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Abstand von 3. zu 2. Fußballliga wird wohl groß bleiben

Was Rot-Weiß Erfurt vom DFB-Telekom-Deal erwartet

Wilfried Mohren, Pressesprecher FC Rot-Weiß Erfurt Quelle: F. Steinhorst Wilfried Mohren Pressesprecher FC Rot-Weiß Erfurt 06.02.2017
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Der DFB hat mit der Deutschen Telekom AG einen Partner gefunden, der erstmals sämtliche Partien der 3. Liga live auf seinen Plattformen im Pay-Bereich überträgt. Wie bewerten Sie den Einstieg der Telekom? Sportlich & finanziell – kann jetzt der Abstand zur 2. BL verringert werden?
Grundsätzlich wird unsererseits diese Ankündigung positiv bewertet, wenngleich die Vereine der 3. Liga noch nicht wissen, was finanziell dabei für sie hängen bleibt. Der "Verteilerschlüssel" muss ja erst noch bekanntgegeben werden. Zurzeit erhalten die Klubs rund 700.000 Euro. Es müsste schon eine deutlich höhere Summe abfallen, wenn der angesprochene Abstand zur 2. Liga verringert werden soll. Wir sind da aber realistisch in den Erwartungen. Und da die Zweitligavereine nahezu das 10fache gegenüber den Drittligisten bekommen, wird der angesprochene Abstand sich wohl nicht signifikant verringern. Aber dennoch ist der Deal des DFB zugunsten der Vereine ein positiver Ansatz.

Welchen Einfluss hat das neue Pay-TV-Paket auf die gewachsenen Partnerschaften mit den 3. Programmen der ARD? Künftig gibt es hier wesentlich weniger Livespiele.
Unser gutes Verhältnis zum zuständigen Regionalsender bleibt bestehen. Wir sind, neben der Neuregelung der Rechte-Vergabe, an jedweder "Umfeld"-Berichterstattung und den Spielzusammenfassungen sehr interessiert. Das gilt für beide Seiten, wie wir unterstellen.

Haben die künftigen Internetübertragungen der Telekom Auswirkungen auf Ihre eigenen Webplanungen?
Wir produzieren seit einer Weile ein vereinseigenes Webprogramm. Allerdings nur mit Vor- und Nachberichten. Teilweise auch live. Ob dies haltbar sein wird und wenn ja, in welchem Umfang, wird sich weisen.

Bisher haben die Werbepartner von den frei empfangbaren Livespielen bei der ARD profitiert. Erwarten Sie jetzt Einbußen bei der Bandenvermarkung etc., wenn die Livespiele ins Bezahlfernsehen wandern?
Das muss abgewartet werden. Da sich Telekom wahrscheinlich wie bei der Berichterstattung von Sky bei den ersten beiden Ligen aufstellen wird, ist das Angebot wahrscheinlich umfänglich und sehr professionell. Heißt man wird wohl zwischen Einzel-Livespiel oder Konferenz wählen können. Die Saison 18/19 wird dann sehr schnell zeigen, wie die Zugriffe sind. Das hängt aber davon ab, was der Kunde für ein Spiel wird zahlen müssen. Das wissen wir ja auch noch nicht.

Wie bewerten Sie die neue TV-Vermarktung in Bezug auf die Zuschauerentwicklung? Kommen künftig ggf. mehr Zuschauer ins Stadion, wenn die Spiele vorwiegend im Bezahlfernsehen laufen?.
Es kann tatsächlich sein, dass die Zuschauerzahlen im Stadion steigen. Sollten die Preise für ein Bezahl-Abo zu hoch ausfallen, dann werden viele Leute das Geld vielleicht doch lieber in das Live-Erlebnis im Stadion investieren. Vieles ist derzeit aber noch zu ungewiss, als dass man sagen könnte, wie sich die neue Situation für Vereine und Sponsoren entwickeln wird.

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