Der DFB hat mit der Deutschen Telekom AG einen Partner gefunden, der erstmals sämtliche Partien der 3. Liga live auf seinen Plattformen im Pay-Bereich überträgt. Wie bewerten Sie den Einstieg der Telekom?
Wie wir alle jetzt bei der Handball-WM gesehen haben, wie es aber auch die Telekom beim Eishockey oder Basketball schon vormacht: auch dieser Weg gehört zur Welt der neuen Medien und damit zur neuen Medienwelt. Wenn alle Spiele live zu sehen sind, ist das für den Fan, der nicht regelmäßig zu uns in die schauinsland-reisen-arena oder zu den Auswärtsspielen fahren kann, sicher erst einmal ein Gewinn. Wobei wir hoffen, dass wir in der neuen Saison wieder in der 2. Bundesliga zu sehen sind.
Welchen Einfluss hat das neue Pay-TV-Paket auf die gewachsenen Partnerschaften mit den 3. Programmen der ARD?
Auch in anderen Ligen und in anderen Sportarten gab und gibt es da ein kollegiales Miteinander zwischen den einzelnen Sendern und uns. Ich sehe nicht, dass sich etwas ändern soll – vielleicht im Detail, aber gewiss nicht im Umgang miteinander.
Haben die künftigen Internetübertragungen der Telekom Auswirkungen auf Ihre eigenen Webplanungen?
Nein.
Bisher haben die Werbepartner von den frei empfangbaren Livespielen bei der ARD profitiert. Erwarten Sie jetzt Einbußen bei der Bandenvermarkung etc., wenn die Livespiele ins Bezahlfernsehen wandern?
Überhaupt nicht. Das ist beim Einstieg von Sky bzw. dem damaligen Premiere in erster und zweiter Bundesliga nicht der Fall gewesen, und auch die 3. Liga ist ja künftig weiter mit Live-Spielen und Ausschnitten im frei empfangbaren TV zu sehen.
Wie bewerten Sie die neue TV-Vermarktung in Bezug auf die Zuschauerentwicklung?
Das lässt sich schwer prognostizieren. Der eigene Stadionbesuch ist immer noch abhängig von dem, was auf dem Rasen geboten wird. Die neue Vermarktung bietet sicher vornehmlich Chancen – die ein gut strukturierter Verein auch nutzen kann.