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Interview02.09.2025

Wie sich die Sicht auf Gesundheit verändert hat

Und worauf beim bewussten Leben geachtet werden sollte

Prof. Dr. Can Dincer - Sensors and Wearables for HealthCare, Technische Universität München (TUM) Quelle: Andreas Heddergott / TUM Prof. Dr. Can Dincer Sensors and Wearables for HealthCare Technische Universität München (TUM)
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
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Prof. Dr. Can Dincer von der TU München kennt eine ganze Reihe von Gründen, warum das Bewusstsein für Gesundheitsvorsorge wächst. Er erklärt, wie Technik uns bei der Vorsorge hilft - und wo die Grenzen liegen.





Nach aktuellen Daten wächst das Bewusstsein für Gesundheitsprävention bei den Befragten rasant – wie kommt es aus Ihrer Sicht dazu?
Das Bewusstsein für Gesundheitsvorsorge wächst aus mehreren Gründen. Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie eng unser Lebensstil mit Gesundheit und Krankheitsrisiken verbunden ist. Gleichzeitig machen digitale Tools, Wearables und Apps es einfacher, den eigenen Gesundheitszustand zu verfolgen. Wer seine Daten in Echtzeit sieht, wird automatisch motivierter und verantwortungsbewusster. Außerdem hat sich die Sicht auf Gesundheit verändert: Sie wird heute nicht mehr nur als Abwesenheit von Krankheit gesehen, sondern als aktiver Lebensstil, den man selbst gestalten kann.

Sehr viele Menschen nutzen Wearables, Gesundheits-Apps oder Nahrungsergänzungsmittel – welche Rolle kann das für eine bessere Gesundheit spielen?
Wearables und Apps helfen, Aktivität, Schlaf, Herzfrequenz und andere Vitalwerte im Blick zu behalten und daraus persönliche Hinweise abzuleiten. Sie motivieren und stärken die Eigenverantwortung. Auch Nahrungsergänzungsmittel können sinnvoll sein, um gezielt Defizite auszugleichen – sollten aber immer auf wissenschaftlich fundierten Empfehlungen basieren. Entscheidend ist, dass diese Tools als Ergänzung zu professioneller Beratung genutzt werden – nur so bringen sie wirklich etwas für die Gesundheit.

Sehr viele nutzen für die Auswahl von Gesundheitsprodukten inzwischen KI – welche Chancen und Risiken birgt das?
KI kann sehr praktisch sein, weil sie persönliche Empfehlungen geben und große Datenmengen schneller auswerten kann, als wir es selbst könnten. Risiken bestehen, wenn Daten fehlerhaft sind oder Algorithmen nicht gut trainiert wurden – dann können falsche Hinweise entstehen. Außerdem besteht die Gefahr, dass man sich zu sehr auf KI verlässt und den Rat von Ärztinnen oder Ärzten vernachlässigt. KI sollte daher als unterstützendes Werkzeug gesehen werden, nicht als Ersatz für professionelle Beratung, und stets transparent, datenschutzkonform und regelmäßig überprüft werden.

Auch bei der mentalen Gesundheit vertrauen einige auf KI-Angebote wie ChatGPT und Co., viele andere stehen dem sehr skeptisch gegenüber – wie bewerten Sie das?
KI kann als ergänzendes Werkzeug nützlich sein – zum Beispiel, um psychoedukative Inhalte bereitzustellen, bei Stressbewältigung zu helfen oder erste, niedrigschwellige Unterstützung zu bieten. Sie ersetzt jedoch keine persönliche psychologische oder psychiatrische Betreuung. Die Skepsis ist nachvollziehbar, denn KI kann komplexe emotionale Zustände nur begrenzt erfassen und hat keine echte Empathie. Am besten sieht man KI als zusätzliches Hilfsmittel, während professionelle Begleitung weiterhin unverzichtbar bleibt.

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