Menue-Button
← FACHDEBATTE Interview

VR-Blockbuster-Produktionen lassen auf sich warten

Wo die Chancen und Potenziale der Virtual Reality liegen

Timm Lutter, Bereichsleiter Consumer Electronics & Digital Media, Bitkom Quelle: Bitkom Timm Lutter Bereichsleiter Consumer Electronics & Digital Media Bitkom 26.07.2017
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

"Das Interesse wächst – bei Unternehmen wie Verbraucher", sagt Timm Lutter, Experte vom Digitalverband Bitkom, mit Blick auf die 3-D-Technologie. Doch die Zukunft steht und fällt mit den Inhalten.







Neue Daten weisen auf ein abflachendes Interesse an Virtual Reality (VR) hin. Bleibt die Technologie dauerhaft ein Nischenthema?
2016 war für die Virtual Reality das lange erwartete Jahr. Mit dem Verkaufsstart der drei High-End-Brillen Playstation VR, HTC Vive und Oculus Rift sowie Googles neuer Virtual-Reality-Plattform Daydream haben sich große Erwartungen an die neue Technologie geknüpft. Seitdem vergeht keine Woche ohne ein neues VR-Projekt. Die Bandbreite an Themen, Branchen und Unternehmen ist dabei riesig. Von Start-up bis zum Global Player, von Gaming bis Tourismus, ob Medizin oder Journalismus, vom Architekten bis zum Händler – kaum ein Bereich lässt sich nicht mit VR-Technologie erweitern und hat das Potential zur nachhaltigen Veränderung. Kurzum das Interesse wächst – bei Unternehmen wie Verbrauchern.

Die Technologie verarbeitet riesige Datenmengen – fehlt es an der passenden Hardware für den Massenmarkt?
Die verarbeiteten Datenmengen sind eine Herausforderung, die jedoch durch die Weiterentwicklung der Hardware in den Griff zu bekommen ist. Hinzu kommen Fortschritte bei Technologien wie Eye-Tracking-Technologien und 5G, die ebenfalls helfen, mehr Daten besser zu verarbeiten.

Neben den neuen Brillen sind mit 360-Grad-Kameras und per VR-Brille steuerbarer Drohnen neue Geräte auf den Markt gekommen, die es den Endkunden ermöglichen, nicht allein von professionell produzierten Inhalten abhängig zu sein.

Eine wichtige Rolle für die Marktdurchdringung spielt der Preis – welche Bewegung sehen Sie in Sachen Preisen auf dem Markt?
Wie jede neue Technik werden wir auch bei Virtual-Reality-Hardware eine Preisanpassung erleben. Diese ist bereits jetzt zu beobachten. Wichtiger noch für den Erfolg als der Preis ist das Inhalteangebot. Die Akzeptanz von Virtual Reality steht und fällt mit den verfügbaren Inhalten. Auf diesem Gebiet ist bereits viel passiert und das Angebot wächst weiter. Medienhäuser bieten Nachrichten und Dokumentationen in VR an, Streaming-Dienste wie Youtube unterstützen das Einbetten von 360°-Inhalten und immer mehr VR-Computerspiele werden veröffentlicht. Hinzu kommen Anwendungen im Businessumfeld wie Tourismus oder Automobilindustrie, die sehr vielversprechend sind.

Viele sehen VR für allem beim Gaming für wichtig - welche Inhalte brauchen wieviel virtuelle Realität? Und welche Inhalte braucht die Technik, um auf dem Markt Erfolg zu haben?
Die Möglichkeiten von Virtual Reality sind außerordentlich vielfältig. Vielfach ist aber die Produktion von Inhalten in der Regel noch aufwendig und lohnt sich für die Produzenten und Entwickler erst ab einer entsprechenden Gerätebasis. Für die Endverbraucher gilt im Gegenzug, dass größere Hardware-Investitionen erst bei einem größeren Inhalteangebot unternommen werden. Hier zeigt sich, wie wichtig niedrigschwellige Angebote im VR-Bereich sind. Das gilt sowohl für viele kostenlose Inhalte als auch für die vergleichsweise geringen Einstiegshürden bei Mobile-VR wie Samsung Gear oder Google Daydream.

Neben Gaming sind etwa Filme eine außerordentlich faszinierende Möglichkeit Inhalt und Technik miteinander zu verbinden. Das Angebot ist jedoch noch vergleichsweise gering und schöpft die Möglichkeiten der VR-Technologie nicht aus. So lassen etwa Blockbuster-Produktionen in VR auf sich warten. Momentan beschränken sich die meisten VR-Inhalte auf interessante Marketingmaßnahmen und Making-Of-Filme. Deutlich häufiger sind Dokumentationen in 360 Grad. Hier zeigt sich deutlich, wieviel Potential im Journalismus steckt. Der Zuschauer steht unmittelbar im Zentrum des Geschehens und es eröffnen sich ihm neue Perspektiven. Durch die Unmittelbarkeit und Immersion ist VR ein technologisches Mittel zu mehr Mitgefühl.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Hans-Joachim Kamp
Aufsichtsratsvorsitzender
gfu

Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu Consumer & Home Electronics GmbH
Zukunft | Virtual Reality

Virtual Reality steht noch am Anfang

Wie die Aussichten für den Hype sind

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Hans-Joachim Kamp
Aufsichtsratsvorsitzender
gfu

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.