Wird dank der Innovationen von LG jetzt das Smartphone zur hochwertigen „Überallmusikmaschine“, die künftig die klassischen Musikspeichermedien ablöst?
Das Smartphone ist bereits seit längerer Zeit die „Überallmusikmaschine“ und hat die klassischen, spezialisierte Geräte wie MP3 Player schon längst abgelöst. Fast alle Menschen nutzen Smartphones und machen naturgemäß von der Möglichkeit Gebrauch, darüber auch Musik und andere Audioinhalte zu hören. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man braucht keine 2 Geräte mit sich herumtragen. Lediglich bei der Art und Weise gibt es Unterschiede. So werden Musikinhalte zum einen lokal auf dem Smartphone gespeichert oder live auf das Smartphone übertragen – dazu zählt zum einen das Internetstreaming aber auch nach wie vor das Radio.
LG ist derzeit beim Thema Audio besonders aktiv: Zum einen haben Sie ein DAB+ Smartphone angekündigt zum anderen ist das neue Topmodell LG G5 mit einem Hi-Fi-Plus-Modul von Bang & Olufsen erhältlich. Was steckt hinter der Strategie?
Das Thema Audio ist uns nicht erst seit dem G5 wichtig. LG ist einer der wenigen Smartphone-Hersteller, der nach wie vor UKW-Radio auf nahezu allen Smartphones anbietet. Andere Hersteller verzichten darauf, insbesondere im High-End Bereich, schon seit längerer Zeit. Audio ist für LG nicht eine temporäre Ausrichtung, sondern seit vielen Jahren fester Bestandteil einer kundenorientieren Produkt- und Featurestrategie. Vor diesem Hintergrund war es für uns klar, dass wir uns in diesem Bereich weiterentwickeln wollen. Mit dem LG Stylus 2 haben wir jetzt das weltweit erste Smartphone mit DAB+ herausgebracht und seit dem Vorjahresmodell LG V10 arbeiten wir auch konsequent in Richtung Musik-Enthusiasten. Sowohl das V10 als auch das G5 mit dem Hi-Fi Modul von B&O, bietet ein hochwertiges 32 bit DAC (Digital Audio Converter) und richtet sich somit gezielt an Profis und leidenschaftliche Musikfans. Aber auch im Zubehör-Bereich spielt Audio für uns eine wichtige Rolle. So bieten wir beispielsweise mit der Tone-Serie Headsets mit innovativem Tragedesign an, die Vorteile von In-Ear und On-Ear Kopfhörern effektiv kombinieren. Insbesondere in den USA sind Produkte dieser Reihe seit Jahren extrem erfolgreich.
Wie ist Ihre Einschätzung: Welche Rolle spielen künftig die klassischen Hörfunkdienste über DAB+ oder Internet-Radioapps? Schwindet deren Bedeutung zu zugunsten von Streaming-Musikbörsen? Wie kommt das Engagement für das digital-terrestrrische DAB+?
Das Thema DAB+ ist in Deutschland leider ein schwieriges Pflaster. In Deutschland nutzen über 90% der Bevölkerung Radio – ob im Auto oder Zuhause. Allerdings entfällt der bei weitem überwiegende Anteil dieser Nutzung auf UKW. Obwohl die Mobilfunktarife im internationalen Vergleich relativ teuer sind und somit dauerhaftes Musikstreaming, insb. in guter Qualität, zu einem kostspieligen Vergnügen machen, fliegt digitales Radio hierzulande eher unter dem Radar. Das liegt nicht zuletzt daran, dass dieser Bereich seinerzeit nicht konsequent genug vorangetrieben wurde. Der Wechsel zum digitalen Format würde viele Vorteile mit sich bringen, allerdings ist der Mehrheit der Bevölkerung allein die Existenz von DAB+ überhaupt nicht klar. Den Vorreiter in Sachen DAB macht daher momentan die Automobilindustrie, mit der wir seit einigen Jahren eng zusammenarbeiten. Durch die zunehmend in Serie mit DAB+ Radio ausgestatteten Fahrzeuge, wird digitales Radio hierzulande langsam aber sicher vorangetrieben. Eine über 90% Nutzung wie bei UKW wird man aber wohl erst erreichen, wenn man UKW komplett abschaltet und den Wechsel ins digitale forciert, ähnlich wie es gerade im TV Bereich passiert. Sofern die Kosten für mobiles Internet auch weiterhin im internationalen Vergleich hoch bleiben, wird DAB+ durch entsprechende Vermarktung seitens Radioanbieter dennoch eine zunehmend größere Rolle spielen. Den Rang ablaufen wird DAB+ den Streaming-Diensten zwar nicht – der Vorteil von on-demand Inhalten (hören was man will, nicht das was gerade läuft) ist zu groß – allerdings würde DAB+ in Perspektive die Rolle des UKW-Radios übernehmen und somit mit Internet-Diensten co-existieren können.
Welche Trends zum Thema Audio will LG künftig weiterhin besetzen?
Die Themen (Digital)Radio und Hi-Fi Audio werden für uns nach wie vor eine sehr wichtige Rolle spielen, sowohl im Smartphone- als auch im Zubehörbereich. LG Kunden können damit rechnen, dass wir auch weiterhin auf Radio und Audioqualität setzen werden. Neben der Audiowiedergabe wollen wir uns in Zukunft aber auch stärker auf den Bereich Audioaufnahme konzentrieren. Erste Schritte in dieser Richtung haben wir bereits letztes Jahr mit dem High-End Modell LG V10 unternommen. Das Smartphone bietet im Bereich Audio nicht nur einen 32-bit DAC, sondern verfügt auch über eine 3-Mikrofon Lösung für bessere Tonaufnahmen.
Lassen Sie uns einen Blick in die Zukunft wagen: Wie werden wir in 10 Jahren Musik konsumieren und welche Rolle spielen dann Smartphones?
Smartphones sind auch in 10 Jahren nicht von unserer Seite wegzudenken, allerdings werden bis dahin zunehmend auch andere Gadgets die Rolle des Smartphones für die Kunden einnehmen – auch in Bezug auf Musikkonsum. So haben wir bereits heute schon Smartwatches wie z.B. die LG Watch Urbane 2nd Edition, die vollständig unabhängig vom Smartphone genutzt werden können inkl. Telefonie. In Kombination mit einem Hi-Fi Headset mit entsprechender Audioqualität wie z.B. das neue LG Tone Platinum mit dem apt-x HD Audio Codec, können Kunden komplett ohne Smartphone wie gewohnt Musik unterwegs hören.
Neben Smartwatches erhoffen wir uns in Zukunft außerdem einen höheren Stellenwert von Virtual Reality. Dieser Bereich erscheint sehr vielversprechend und schafft es immer mehr in den Fokus des Mainstreams. Auch wir bieten mit der LG 360 VR eine praktische Lösung für unser neues Flagschiff LG G5. Die Möglichkeiten der VR Technik sind vielseitig. Insbesondere das mittendrin Erlebnis hebt den Musikkonsum für den Kunden auf ein neues Level. Statt wie gewohnt einfach die Lieblingsband zu hören, lässt sich über VR ein ganzes Konzert quasi live und hautnah erleben.
