Menue-Button
← FACHDEBATTE Summary

Neues Antennenfernsehen schürt Verwirrung

Wie die Zuschauer auf den DVB-T2-Start vorbereitet sind

Alexander Hiller, Redakteur Quelle: Meinungsbarometer.info Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 24.03.2017

Es sind nur noch ein paar Tage, dann geht der neue terrestrische Fernsehstandard DVB-T2 HD on Air. Für Veit Olischläger, Leiter Projektbüro DVB-T2 HD Deutschland, stehen „alle Zeichen auf Grün“. Er nennt erfreuliche Zahlen: „Nach einer aktuellen repräsentativen Umfrage durch Kantar TNS im Auftrag der Initiative DVB-T2 HD ist die Umstellung bei bereits 84 Prozent aller DVB-T-Nutzer, also auch jenen, die diese Empfangsart für Zweit- und Drittgeräte nutzen, bekannt.“ Zuschauer, die ausschließlich DVB-T nutzen, seien gar zu 94 Prozent informiert. In der allerletzten Phase vor der Umstellung steht für ihn die Kommunikation des erforderlichen Sendersuchlaufs am 29. März ab 12 Uhr im Mittelpunkt.

Auch das Fernsehen selbst rührt bis zum Schluss kräftig die Werbetrommel. „Das Erste und viele andere Programme blenden über den DVB-T Verbreitungsweg mehrmals täglich Hinweise ein, dass am 29. März der Regelbetrieb in ausgewählten Ballungsräumen startet und wo die Zuschauer weiterführende Informationen finden“, erläutert Ingrid Mitterhummer, Produktions- und Technikdirektion HA Verbreitung und Controlling beim Bayerischen Rundfunk. Darüber hinaus gebe es spezielle Aktionstage (21.11.2016, 15.2.2017 und 16.3.2017), damit die DVB-T Nutzer in den Umstellungsregionen „am 29.3. nicht schwarzsehen, sondern weiter fernsehen können“. Der BR bietet zusätzlich für Elektrogeschäfte und –märkte auch individuelle Vorort-Schulungen in den Läden – speziell in den Regionen, die zuerst bei der Umstellung an der Reihe sind. „Das kommt gut an.“

Verbraucherschützer kritisieren allerdings verwirrende Begrifflichkeiten.“ Kaum ein Verbraucher versteht, was DVB-T2 HD heißen soll“, beklagt Dr. Annabel Oelmann, Vorstandsvorsitzende der Verbraucherzentrale Bremen e.V. Solch eher technische Begriffe seien für eine transparente Kommunikation gegenüber Endverbrauchern eher hinderlich. Andererseits: „Bei uns haben sich Verbraucher auch über den Begriff Freenet TV für ein künftig kostenpflichtiges Fernsehangebot geärgert und empfanden diesen als täuschend.“

Jürgen Zimper, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale des Saarlandes e. V., bedauert in diesem Zusammenhang, „dass der Handel nicht neutraler informiert und die Verbraucher darauf hinweist, dass es neben den kostenpflichtigen HD-Programmen der privaten Rundfunkveranstalter auch ein attraktives und kostenfreies Programmangebot über DVB-T2 HD geben wird.“ Solange das nicht passiere, „haben wir leider noch immer ein großes Informationsdefizit am Markt.“

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Michael Gundall
Fachbereich Digitales und Verbraucherrecht
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

Michael Gundall, Fachbereich Digitales und Verbraucherrecht der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.
Trends | Innovationen

Spätere Nachrüstung unmöglich

Warum Verbraucherschützer aus RLP im Zweifel ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Michael Gundall
Fachbereich Digitales und Verbraucherrecht
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Julia Zirfas
Referentin Digitale Welt
Verbraucherzentrale Hessen

Dr. Julia Zirfas, Referentin Digitale Welt bei der Verbraucherzentrale Hessen
Trends | TV

Hilflose Verbraucher bei DVB-T2

Verbraucherschützerin wünscht umfassende und ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Julia Zirfas
Referentin Digitale Welt
Verbraucherzentrale Hessen

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dipl. Ing. (FH) Michael Richter
Vorstandsvorsitzender
Digital Radio Plattform

Michael Richter, Vorstandsvorsitzender der Digital Radio Plattform e. V.
Trends | TV

DVB-T2-Geräte lassen sich künftig im ■ ■ ■

Welche technischen Voraussetzungen Verkäufer für ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dipl. Ing. (FH) Michael Richter
Vorstandsvorsitzender
Digital Radio Plattform

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.