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Neue Technologien sollen Stagnation auf Mobil-Markt beenden

Warum der Experte auch 5G, Sprachassistenten und neue Hardware setzt

Dr. Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT EMEA bei Deloitte Quelle: Thomas Niedermüller Dr. Andreas Gentner Partner und Leiter TMT EMEA Deloitte 02.11.2017
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Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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"Im Bereich der Sprachassistenten ist derzeit eine hohe Entwicklungsdynamik zu beobachten", erklärt Dr. Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT EMEA bei Deloitte. Eine Studie aus seinem Haus hat jüngst konstatiert,  dass lediglich 18 Prozent der Befragten Dienste wie Siri & Co verwenden. Für die kommenden Monate erwartet er eine Vielzahl neuer Einsatzfelder.







Eine Untersuchung stellt im Jahresvergleich kaum Steigerungen bei der Nutzung von mobilen Sprachassistenten fest. Kommt nun schon die Flaute nach dem Hype?
Nein, davon ist nicht auszugehen. Im Bereich der Sprachassistenten ist derzeit eine hohe Entwicklungsdynamik zu beobachten. Ich erwarte daher für die kommenden Monate eine Vielzahl neuer Einsatzfelder, beispielsweise im Bereich der intelligenten Hausvernetzung. Diese bieten den Konsumenten in der Regel einen klar erkennbaren Mehrwert. Außerdem haben stationäre Lösungen wie Alexa die öffentliche Diskussion um das Thema intensiviert, was absehbar zu einem steigenden Interesse auch an den mobilen Assistenten führen wird.

Obwohl Sprachassistenten mit großen Budget beworben werden, wissen viele Nutzer nicht einmal, ob ihr Mobilphon über einen solchen verfügt - woran kann das liegen?
Es haben eben nicht alle Anbieter die Sprachassistenten konsequent beworben und intelligent positioniert. Apple hat das von Anfang an hervorragend gemacht und dabei Siri fast „vermenschlicht“. Mit der Folge, dass Apples Assistent deutlich häufiger genutzt wird als die vergleichbaren Konkurrenzprodukte. Die gleiche Strategie verfolgt Amazon gerade mit Alexa. Der Google Assistant hat dagegen einen deutlich technologischeren Appeal. Die zahlreichen Android-Nutzer müssen zudem stärker über den Mehrwert von Sprachassistenten aufgeklärt werden. Dabei kann man mit einer transparenten Kommunikation über die Funktionsweise gleich auch Bedenken hinsichtlich Datenschutz und –Sicherheit abbauen. 

Zuwächse in der Nutzung gibt es nur bei den Such-Funktionen und bei Entertainment-Angeboten - bleibt der Sprachassistent ein nettes Spielzeug?
Nein. Richtig umgesetzt bieten Sprachassistenten handfeste Vorteile. Diese liegen insbesondere in der „Handsfree“-Nutzung: Da die Eingabe über das Smartphone-Display entfällt, versprechen Sprachassistenten zusätzlichen Komfort und auch einen Sicherheitsgewinn bei der Nutzung unterwegs, beispielsweise am Steuer eines Fahrzeugs. 

Insgesamt scheint der Mobil-Markt zu stagnieren. Welche neuen Trends könnten den Markt künftig befeuern?
Gerätehersteller werden der kleinen Wachstumsdelle schon bald mit neuen, attraktiven Ausstattungsmerkmalen begegnen: So wird die Augmented Reality das Interesse an neuen Gerätegenerationen wieder deutlich steigern. Und flexible, biegsame Displays könnten schon bald den Formfaktor von Smartphones völlig verändern und die neuen Geräte zu einem „Must-have“ nicht nur für Technikaffine machen. Außerdem steht mit 5G eine neue Mobilfunkgeneration in den Startlöchern, die mit noch höheren Bandbreiten eine völlig neue, mobile User Experience verspricht.

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