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Live-Streams beliebt im HSV-Mannschaftsbus

Wie welche Audio-Angebote gegen die Live-Bilder-Flut ankommen können

Till Müller, Hamburger Sportverein Quelle: HSV/ Witters Till Müller Pressesprecher Hamburger Sportverein 31.08.2017
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Während das Audio-Format „Podcast“ derzeit an Bedeutung, Zuspruch und Reichweite zunimmt, werden es Audio-Liveübertragungen aus meiner Sicht mittelfristig schwer haben", sagt HSV-Pressesprecher Till Müller. Grund sind die vielen Live-Bilder. Das HSVnetradio hingegen wird offenbar sogar zum TV-Bild genutzt.







Amazon wird in der kommenden Saison 1. und 2. Bundesliga und DFB-Pokal im Audio-Stream übertragen. Welche Bedeutung haben Audio-Übertragungen für Sie im Medien-Mix?
Ich kenne kaum einen Fußball-Fan, der die Hörfunkübertragungen der Öffentlich-Rechtlichen nicht zumindest von früher kennt und liebt. Nicht wenige empfinden eine Audio-Übertragung im Vergleich zu eine visuellen sogar als spannender. Auch wir als HSV bieten deshalb mit unserem HSVnetradio eine Audio-Übertragung an.

Sie berichten über Ihre Spiele auch in einem eigenen Audiostream – welche Auswirkungen haben die Audio-Aktivitäten von Amazon darauf?  
Unser HSVnetradio ist gerade deshalb so beliebt, weil es von Mitarbeitern des HSV-Medienteams kommentiert wird, die im Alltag Kontakt zu Spielern und Trainern haben. Dadurch wird für den Hörer eine Nähe erzeugt, die ein externes Medium nicht herstellen kann. Es gibt nicht wenige Fans, die das Signal des HSVnetradios etwas verzögern, so dass es synchron mit der etwas langsameren TV-Übertragung läuft, deren Ton dann natürlich stumm geschaltet wird. Die Audio-Aktivitäten von Amazon haben deshalb derzeit keinen Einfluss auf unsere Ausrichtung.

Die Übertragungen werden mit einer Reihe von digitalen Zusatzangeboten begleitet. Welche Bedeutung spielen Online-Statistiken, Ticker, Apps usw. aus Ihrer Sicht für die Wahrnehmung Ihres Vereins in der Öffentlichkeit?
Digitale Zusatzangebote während der Übertragungen nehmen an Bedeutung zu. Der Konsument erwartet mittlerweile, mit zusätzlichen Informationen beliefert zu werden. Gewisse Statistiken haben durchaus einen Wiedererkennungswert und sind dann schon charakteristisch für einzelne Mannschaften oder Spieler. Ich würde allerdings nicht so weit gehen und behaupten, dass dies einen tiefgreifenden Einfluss auf die öffentliche Gesamtwahrnehmung des HSV hat – hier helfen weiterhin Siege auf dem grünen Rasen am besten.

Erwarten Sie künftig weitere Bewegung im Markt der Audio-Sportrechte?
Während das Audio-Format „Podcast“ derzeit an Bedeutung, Zuspruch und Reichweite zunimmt, werden es Audio-Liveübertragungen aus meiner Sicht mittelfristig schwer haben, weiterhin zu bestehen. Mit Eurosport und DAZN gibt es schon jetzt zwei Rechteinhaber der Bundesliga, die überwiegend oder sogar vollständig auf gestreamte Bewegtbild-Inhalte setzen. Es ist bei entsprechender Internetverbindung problemlos möglich, komplette Fußballspiele per Livestream auf dem Tablet zu schauen, was übrigens bei uns im Mannschaftsbus recht beliebt ist. Der große Vorteil, den Audio-Übertragungen immer hatten, nämlich, dass sie mobil zu verfolgen sind, könnte dadurch nach und nach aufgehoben werden.

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