Menue-Button
WERBUNG
LIVE-WEBINAR FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE - Mit Personality und Fachwissen zur starken Marke werden
← FACHDEBATTE
Interview17.05.2016

E-Sport als globales Phänomen

Wie die professionellen Gamer in Österreich aufgestellt sind

Stefan Seidl, Competition bei esvoe - eSport Verband Österreich Quelle: esvoe - eSport Verband Österreich Stefan Seidl esvoe - eSport Verband Österreich
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

In Asien sind E-Sportler gefeierte Popstars. In Österreich wird E-Sport als Teil der Jugendkultur betrachtet. Damit sieht Stefan Seidl (eSport Verband Österreich) die Gamer "relativ gut positioniert."





Obwohl es im deutschsprachigen Raum eine große Gamer-Szene gibt, kommen die meisten Top-E-Sportler aus Nordamerika oder Asien. Woran liegt das Ihrer Ansicht nach?
Der E-Sport hat in Asien, vor allem in Südkorea und China, einen ganz anderen Stellenwert als in Europa oder Amerika. Nicht umsonst gilt Südkorea als Geburtsland des E-Sport. Profispieler werden dort wie Popstars gefeiert. Es gibt landesweite TV Sender, welche ausschließlich E-Sport Turniere übertragen. Während des Militärdienstes ist es möglich Computerspielen kompetitiv zu betreiben, so wie es bei uns zum Beispiel mit Skispringen oder Langlaufen der Fall ist. Im deutschsprachigen Raum gibt es derzeit nur ein Team, das in der erweiterten Weltspitze konstant mithalten kann, nämlich mousesports aus Berlin. Früher gab es sicherlich auch einmal mehr, die beiden österreichischen Clans Infernum und plan-B seien an dieser Stelle erwähnt. Die Elite in Europa ist in Skandinavien und Osteuropa beheimatet. Teams wie SK Gaming, fnatic, Ninjas in Pyjamas und Natus Vincere sind bei allen wichtigen Turnieren anzutreffen und spielen dort auch um den Sieg mit. Im PC-Bereich sehe ich die europäische Szene sicherlich vor der amerikanischen. Diese hat ihre Stärken im Konsolen-Bereich.

Es gibt eine Vielzahl an Clans, Ligen und Turnieren. Wie wird der ambitionierte Spieler zum Pro-Gamer?
Wie in jeder anderen Sportart auch benötigt es Talent, Disziplin und viel Training. Um Sponsoren akquirieren zu können, muss man auf sich aufmerksam machen. Das erreicht man am besten durch Teilnahmen an großen Turnieren. Für diese gibt es gewöhnlicherweise mehrere Qualifikationsturniere, die meisten davon online, einige werden auch auf diversen LAN-Partys ausgetragen. Die Teilnahme ist so gut wie immer kostenlos, es fallen also keine Startgebühren oder ähnliches an. Gefordert sind Selbstorganisation, Disziplin und natürlich der entsprechende Skill. Ambitionierten Teams möchte ich noch den Tipp geben, dass sie einen Verein gründen. Unternehmen, welche als potentieller Sponsor in Frage kommen, tun sich mit juristischen Personen leichter als mit Privatpersonen. Außerdem wirkt das Gesamtbild professioneller.

In anderen Ländern ist E-Sport als Sport anerkannt, bekommt teilweise sogar staatliche Förderung. Wie sollte E-Sport hierzulande behandelt werden?
Wir vom eSport Verband Österreich kooperieren mit dem Bundesministerium für Familie und Jugend sowie der Stadt Wien (Stichwort: Game City). E-Sport wird hierzulande als Teil der Jugendkultur betrachtet. Damit ist E-Sport in Österreich relativ gut positioniert. Ein anerkannter Sport, wie in anderen Ländern, ist er allerdings nicht. Der bürokratische Aufwand dies zu erreichen ist hier relativ hoch. Auch andere Sportarten haben damit zu kämpfen. Ich möchte hier zum Beispiel auf die Snowboarder und Freestyler in den 1990ern oder jetzt aktuell auf den Klettersport verweisen.

Ein großes Sportmagazin hat einen eigenen Online-Chanel für E-Sport, vereinzelt berichtet das TV. Wie schätzen Sie die Berichterstattung über E-Sports im deutschsprachen Raum ein?
Das Internet sorgte dafür, dass E-Sport von Anfang an ein internationales, wenn nicht globales Phänomen war. Die Betrachtung lediglich auf den deutschsprachigen Raum zu beschränken ist daher meiner Meinung nach nicht zielführend. Die Entwicklung neuer Medien und Technologien ermöglicht heutzutage Übertragungen von Events und Turnieren auf sehr professionellem Niveau. Die Qualität und Produktion eines Major Events lässt sich mittlerweile mit der Übertragung eines Fußballspiels im Fernsehen vergleichen. Soziale Medien, Live-Streamingplattformen und andere Kanäle machen konventionelle Medien, wie zum Beispiel das Fernsehen, mittlerweile überflüssig.

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Novica Nikolic

European Xtreme Gamers

Novica Nikolic European Xtreme Gamers
Home Entertainment | Sport

E-Sports fehlt es an Unterstützung

Was woanders besser läuft

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Novica Nikolic

European Xtreme Gamers

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNS

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.