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TV für Alle

Neuer Programmguide verbessert Auffindbarkeit von barrierefreien TV-Angeboten

Der gemeinnützige Berliner Verein Sozialhelden startete zum Jahreswechsel 2018/2019 in Kooperation mit den Medienanstalten, ARD, ZDF und dem VAUNET das Inklusionsprojekt „TV für Alle“. Die neue Website "TV für Alle" zeigt im elektronischen Programmführer  eine Übersicht der barrierefreien TV-Angebote in Deutschland. „TV für Alle“ erleichtert so das Suchen und Finden von TV-Sendungen mit Untertiteln und Audiodeskription. In einem weiteren Ausbauschritt soll zu online verfügbaren TV-Angeboten in deutscher Gebärdensprache verlinkt werden.

Menschen mit Behinderungen nutzen für ihre mediale Information und Unterhaltung überwiegend das Fernsehen. Laut einer Studie zum Mediennutzungsverhalten von Menschen mit Behinderungen im Auftrag der Medienanstalten und der Aktion Mensch ist das Fernsehen deren Hauptmedium für die gesellschaftliche Teilhabe. Neben Informationen und Nachrichten werden auch Unterhaltungs- und Service-Sendungen gerne angeschaut, um „mitreden” und teilhaben zu können.

Bereits heute sind zahlreiche Sendungen des deutschen Fernsehens in barrierefreier Fassung verfügbar. Mit der neuen digitalen und barrierefreien Programmzeitschrift „TV für Alle“ können die Nutzerinnen und Nutzer unter www.tvfueralle.de die Senderübersicht nach barrierefreien TV-Angeboten für Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen filtern. „Aktuelle Fernsehzeitschriften haben zwar oft einen kleinen Hinweis, ob es zu der Sendung Untertitel oder Audiodeskriptionen gibt, aber eine kompakte und filterbare Abbildung zu diesen Angeboten bestand bisher leider nicht”, erklärt Sozialhelden-Vorstand und „TV für Alle“-Projektleiter Raul Krauthausen.

Das Auffinden von mit Audiodeskriptionen oder Untertiteln versehenen Sendungen wird mit „TV für Alle“ künftig stark vereinfacht. Informationen zu TV-Angeboten in deutscher Gebärdensprache sollen bald folgen. „Oft werden Inhalte in Gebärdensprache erst nach Ausstrahlung im Fernsehen in einer Gebärdensprachfassung in die Mediatheken der Sender eingestellt. Eine entsprechende Verlinkung auf diese Inhalte wollen wir in einer weiteren Ausbaustufe von „TV für Alle“ vornehmen”, erklärt Raul Krauthausen. Besonders stolz ist der Inklusions-Aktivist darauf, dass das Projekt unter der Moderation der Medienanstalten sowohl vom öffentlich-rechtlichen als auch vom privatem Rundfunk sowie den Medienanstalten unterstützt wird.

Die Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten Cornelia Holsten: „Die Medienanstalten engagieren sich schon lange im Bereich Barrierefreiheit und mediale Teilhabe. Unsere Studie gemeinsam mit Aktion Mensch hat gezeigt, dass es nach wie vor große Defizite bei der Auffindbarkeit von barrierefreien Angeboten gibt. Daher war es uns auch so wichtig, für die Ermöglichung des Projekts „TV für Alle“ ARD, ZDF und VAUNET zusammenzutrommeln. Meine Hoffnung ist, dass die digitale Programmzeitschrift ein gelungenes Best Practice wird, damit zukünftig überall, wo Programmangebote dargestellt werden, Informationen über barrierefreie Angebote selbstverständlich werden.“

Neben dem Service für Menschen mit Behinderungen kann die digitale Programmauskunft „TV für Alle” auch ohne Filter genutzt werden und eine Übersicht für jede Zuschauerin und jeden Zuschauer geben. Raul Krauthausen hat auch noch einen Tipp parat: „Wem zum Beispiel die Fußballkommentatoren nicht so gefallen, der kann gerne mal auf den Audiodeskriptions-Kanal wechseln und sich somit auch ein Fußballspiel nebenbei angucken oder besser gesagt: hören. Denn diese zusätzlichen Services kommen letztlich allen Menschen zugute.”

Zur digitalen Programmzeitschrift "TV für Alle" gelangen Sie hier.