Aus unserer Sicht ist PENNYlive ein schönes Angebot für Kunden und Mitarbeiter, das mit seinem Programm inklusive Live-Moderation, Nachrichten sowie Einkaufs- und Reisetipps das herkömmliche Spektrum der Instore-Radios in Deutschland erweitert. Dennoch handelt es sich in erster Linie um ein Marketing- und Kundenbindungsinstrument. Als solches steht es weder inhaltlich noch in seiner Wirkungsweise in Konkurrenz zu einem klassischen Vollprogramm.
Instore-Radio hat sich inzwischen etabliert, um Kunden direkt in den Läden mit Informationen zu versorgen und dadurch am Point-of-Sale den Abverkauf zu steigern. Um diese Funktion zu erfüllen, sind Programminhalte und Musikauswahl speziell auf die Nutzungssituation beim Einkauf ausgerichtet. Ein klassisches Radioprogramm hingegen begleitet seine Hörer überall durch den Alltag und ist dementsprechend inhaltlich vielfältiger aufgestellt. Wenn Instore-Radio die Läden verließe, um klassische Reichweiten zu übernehmen, dann müsste auch seine programmliche Aufstellung verbreitert werden, wodurch es aber im Hinblick auf seine Vor-Ort-Abverkaufsimpulse an Potenzial verlöre. Das ist sicher nicht im Sinne der Macher, selbst wenn sie ihr Programm wie nun im Falle von PENNYlive auch als Web-Stream außerhalb der Filialen anbieten.
Vor diesem Hintergrund gehen wir nicht davon aus, dass die Werbebudgets für klassische Radiowerbung darunter leiden werden. Im Gegenteil: Die positive Entwicklung im Bereich Instore-Radio bringt Audio als Gattung im Konzert des Werbewettbewerbs insgesamt wieder verstärkt in den Fokus – auch bei Werbungtreibenden und Mediaagenturen. Klassisches Radio mit seinem mobilen Charakter und seinen hohen Reichweiten ist für den Handel unverzichtbar, um Hörer als Kunden in die Geschäfte zu holen. Vor Ort kann ein hochwertiges Instore-Radio-Angebot dann eine ideale Verkaufsunterstützung sein. Die Kombination aus beidem verschafft Handelsmarken unschlagbare Vorteile.