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Wie Sprachausgabe-Dienste die Arbeit der Hörfunkveranstalter unterstützen

Quelle: Linguatec 31.03.2009

Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte Julia beim Berliner Sender Radio Star FM. Sehr souverän hat sie ihr erstes Interview gemeistert. Und in einem Beitrag auf NDR 1 hat sie eifrig mit dem Moderator geflirtet. Nun ist Julia nicht etwa Deutschlands neuer Superstar, sondern die Stimme von ‚Voice Reader‘, einer Software, die geschriebenen Text in gesprochenen verwandelt.

Dabei ist die Stimme selbst gar nicht synthetisch, sondern das Rohmaterial stammt von Sprachaufnahmen ausgebildeter Sprecher, das in kleine phonetische Einheiten zerschnitten wird. Die Sprachsynthese findet erst später statt, wenn die phonetischen Einheiten anhand einer Textvorlage neu zusammengefügt werden. Elisabeth Bauer, Leiterin Presse & Marketing der Linguatec Sprachtechnologien GmbH, erklärt das Prinzip: „Durch die intelligenten Verfahren der Präprozessoren kann das Programm ermitteln, welches Wort im Satz welche Funktion hat und damit auch festlegen, welches Wort eine besondere Betonung erhalten soll.“ Je nach Kontext könne auch ein emphatischer Tonfall realisiert werden. So würde das Wörtchen "Hallo" in verschiedenen Situationen ganz unterschiedlich klingen. Angedacht sei auch die weitere Emotionalisierung der Stimmen, so dass beispielsweise ein Smiley eine hörbare Wirkung auf die Aussprache habe. Als Spielerei könnten aus dem Chatbereich bekannte Abkürzungen wie ‚lol‘ (laughing out loud) oder ‚hust‘ vertont werden und den Text mit einem lauten Lachen oder Hüsteln hinterlegen.

Regelmäßige Auftritte hat ‚Julia‘ bereits auf Hörportalen. Dort darf sie die Beiträge der Sprecher anmoderieren oder das Intro für Programmabschnitte vortragen. Vor dem Klanghintergrund sphärischer Musik passe die Voice Reader-Stimme zum Science Fiction-Thema oder auch als Horoskop-Ansage, betont Elisabeth Bauer. Gerade für Podcasts sei das Programm Voice Reader Studio vielseitig einsetzbar: „Die Vorteile bestehen in der raschen und einfachen Erstellung des Audio-Materials, auch bei einer hohen Veröffentlichungsfrequenz.“

Für Rundfunkveranstalter seien zudem Telefonservices aller Art, wie Abruf des Radioprogramms, Wetter, News, Veranstaltungstipps oder Vereinstermine, interessant. Den Mitgliedern des Webradios SCR werde dagegen ein besonderer Dienst offeriert - ein Audio-Newsletter. Auch die Vertonung ganzer Webseiten, zum Beispiel des Radioprogramms eines Senders, sei möglich.

Eine gute Nachricht hat Elisabeth Bauer übrigens für interessierte Hörerinnen: Die Eltern von ‚Julia‘ haben fieberhaft an einem Bruder gearbeitet: Jetzt ist er da, heißt ‚Marc‘ und kann genauso gut flirten wie seine Schwester.

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