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Porträt

“Werbekuchen muss neu aufgeteilt werden”

RTL startet DRM-Radioprogramme in Deutschland und Frankreich

Sendeanlage von RTL in Marnach Quelle: Walter Brummer, A-Sattled Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 30.08.2005

Die IFA steht in diesem Jahr unter anderem im Zeichen der neuen digitalen Kurzwelle. So bietet die luxemburgische RTL-Group zur Funkausstellung einen deutschen und einen französischen RTL-Sender über DRM (Digital Radio Mondiale) an. “Der Vorteil von DRM besteht darin, dass lokale Programme national verbreitet werden können“, sagte Dan d’Aversa, Manager der Strategie-Abteilung von RTL Radio in Luxemburg. DAB verfüge zwar über eine größere Bandbreite, decke jedoch nur die regionalen Märkte ab. RTL sendete zu Testzwecken bereits seit September letzten Jahres in Frankreich und seit Ende Januar auch in Deutschland Signale über DRM aus.

Mit der Entscheidung für die digitale Kurzund Mittelwelle aus Luxemburg macht sich RTL darüber hinaus unabhängig von der schwierigen Mediensituation in Deutschland und ist nicht auf kleine UKW- oder DABInseln angewiesen. DRM ermöglicht mit einem einzigenSendemast eine große geografische Abdeckung. So können Hörer in nahezu UKW-Qualität deutschlandweit erreicht werden, auch wenn der Sendemast wie im Fall von RTL in Luxemburg steht.

Ebenfalls zur IFA bringt RTL in Kooperation mit den Unternehmen Texas Instruments und RadioScape das DRM-Empfangsmodul RS500 auf den Markt. Verschiedene Radiohersteller wollen dazu eine neue Generation von Empfangsgeräten mit konkurrenzfähigen Preisen Peter Senger, Technischer Direktor der Deutschen Welle und Vorsitzender des internationalen DRM-Konsortiums, sieht die RTL-Initiative als Meilenstein für die Markteinführung von DRM in Europa: “Der Einstieg von RTL in die DRM-Ausstrahlung bedeutet, dass der Werbekuchen im Hörfunk nun neu aufgeteilt werden muss. Mit dem größten europäischen Privatsender ist eine schnellere Marktdurchdringung mit DRM-Radios zu erwarten, als es DAB bisher geschafft hat. Da die neuen Empfangsgeräte beide digitalen Standards empfangen, wird auch DAB davon profitieren.“

Seit dem offiziellen Beginn des DRM-Regelbetriebs 2003 hat sich die Zahl der DRMStationen weltweit auf etwa 70 erhöht. Das DRM-Konsortium erwartet europaweit bis Ende 2006 eine Million DRM-Empfänger und täglich 700 Programmstunden von DRM-Sendern.

Die DRM-Sende- und Empfangstechnik wird auf der IFA unter anderem vom Fraunhofer Institut in Halle 5.3 präsentiert.

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