Nach dem ersten Schock über die verpassten Fernsehrechte von ARD und ZDF folgt jetzt das große Rätselraten, wie es mit der Olympia-Berichterstattung weitergeht. Noch gar nicht thematisiert wurden bislang die Radiorechte. Auch diese lagen in der Vergangenheit bei der ARD und sind jetzt aber zusammen mit den Bewegtbildrechten an Discovery gegangen.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) rechnet auf Nachfrage des Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk allerdings fest damit, dass die ARD schon bald weitreichende Hörfunk-Verwertungsrechte für die künftigen Olympischen Spiele nachkaufen wird.
Unterdessen wollte die ARD ein solches Vorhaben noch nicht bestätigen. Wie ein Sprecher der für die Olympischen Spiele verantwortlichen ARD-Sportkoordination dem Meinungsbarometer Digitaler sagte, sei zum aktuellen Zeitpunkt noch überhaupt keine Entscheidung in irgendeine Richtung gefallen.
Spekulieren ließe sich durchaus auch, ob sport1.fm, das aktuell die Bundesligarechte im Internet innehat, sein Portfolio Richtung Olympia erweitert. Noch sei es aber nach Auskunft des Senders für derartige Erwägungen viel zu früh.
Bisher hatten ARD und ZDF die Olympischen Spiele im deutschen Fernsehen und die ARD zusätzlich im nationalen Hörfunk exklusiv übertragen. Jetzt hat das IOC einen neuen Vertrag mit dem US-amerikanischen Medien- und Unterhaltungsunternehmen Discovery, zu dem unter anderem der Sportkanal Eurosport gehört, geschlossen. Die Verwertungsrechte umfassen die Winterspiele 2018 in Südkorea, die Sommerspiele 2020 in Tokio und auch die Winterspiele 2022 und die Sommerspiele 2024, für die noch keine Austragungsorte festgelegt wurden.