Mit einer beeindruckenden Vielfalt an Digitalradio- Empfängern in allen Preislagen und Konfi gurationen und der Vorstellung vieler neuer Zusatzdienste haben die öffentlich- rechtlichen Programmveranstalter ARD und Deutschlandradio auf der diesjährigen IFA für das neue Digitalradio geworben. Im Fokus standen neben vielen Programminformationen und den gezeigten Endgeräten vor allem die neuen Zusatzdienste im Digitalradio, wie der neue digitale Verkehrsdienst TPEG und die „Interaktiven Slideshows“, die auf der IFA am Stand der ARD ihre Weltpremiere feierten. Mit den neuen „Interaktiven Slideshows“ können Nutzer graphisch aufgearbeitete Zusatzdienste zu Musiktiteln, Moderatoren oder zum Wetterbericht zeitsouverän über das Farbdisplay ihrer Digitalradio-Geräte abrufen.
Auch am Digitalradio-Stand bei Deutschlandradio hatte man den Fokus – nach den grundsätzlichen Informationen zum neuen Verbreitungsweg im letzten Jahr – eher auf die neuen Mehrwertdienste und diegroße Gerätevielfalt gelegt. Wie der Pressesprecher von Deutschlandradio, Dietmar Boettcher-Frech, im Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk erklärt, gab es diesmal auch von den Besuchern viel mehr konkrete Fragen zu den bundes- und landesweiten Programmangeboten, zu den angebotenen Zusatzdiensten und deren Erreichbarkeit, zum weiteren Netzausbau und zur Funktionalität der Geräte. Darüber hinaus gab es nach Aussagen Boettcher-Frechs viele Fragen zur Empfangbarkeit am jeweiligen Wohnort und über die dort zu empfangenden Programme. In diesem Zusammenhang verwies der Pressesprecher von Deutschlandradio auch auf das Online-Angebot des Projektbüros Digitalradio, an dem Deutschlandradio als Partner beteiligt ist. Denn mit Hilfe des Portals digitalradio.de wurden auf der IFA viele Fragen unmittelbar auf dem Bildschirm vor Ort beantwortet. Geräteseitig waren nach Auskunft Boettcher-Frechs vor allem Radios, die sowohl DAB+, UKW und Internetradio empfangen können, ein Zuschauermagnet. „Oft haben wir auch auf den benachbarten ARD-Digital-Stand verwiesen, wo eine noch größere Zahl an DAB+ Empfängern gezeigt wurde“, so der Kommunikationsexperte von Deutschlandradio.
Für den ARD-Koordinator Digitalradio, Achim Kraus, war schlussendlich am erstaunlichsten, das sich fast alle Besucher bereits gut vorinformiert zeigten. Wie er dem Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk sagte, hatten bereits viele ein Digitalradio in Betrieb oder standen kurz vor dem Kauf eines neuen DAB+ Radios. Am meisten freute Kraus jedoch, dass die meisten Menschen „ohne Spur von Skepsis am Fortgang der Dinge interessiert waren“. Als drängendste Frage nahm Kraus die zur Vollendung des Netzausbaus von der IFA mit nach Hause!