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Welche Förderung braucht die deutsche Games-Branche

Was die Politik nun tun muss

Uwe Schimunek, Freier Journalist Quelle: Meinungsbarometer.info Uwe Schimunek Freier Journalist Meinungsbarometer.info 15.06.2018

Das Ziel steht im Koalitionsvertrag: Die Games-Branche in Deutschland soll gestärkt werden und bessere Bedingungen internationalen Wettbewerb bekommen. Höchste Zeit findet Felix Falk, Geschäftsführer game - Verband der deutschen Games-Branche e.V.. „Andere Länder wie Großbritannien, Frankreich und Kanada haben schon vor Jahren angefangen, ihre Games-Branche systematisch zu unterstützen.“ In der Folge seien in Kanada bei halb so vielen Einwohnern doppelt so viele Menschen in der Games-Branche beschäftigt wie in Deutschland. Durch die systematische Förderung in anderen Ländern seien große Kostennachteile für Spiele-Entwickler in Deutschland entstanden. „Die Entwicklung eines Spieles ist teilweise bis zu 30 Prozent teurer als an anderen Standorten.“ Insbesondere bei der Entwicklung großer Blockbuster mit teilweise dreistelligen Millionen-Budgets sei Deutschland nicht konkurrenzfähig.

„Der Umsatzanteil deutscher Games-Entwicklungen am Gesamtmarkt für Games in Deutschland beträgt nur rund 6 Prozent“, pflichtet Martin Lorber, PR Director und Jugendschutzbeauftragter beim Branchen-Riesen Electronic Arts bei. Das sei ein deutliches Zeichen dafür, dass Deutschland als Entwicklungsstandort für Games den Anschluss an die internationale Entwicklung dieses Zukunftsmediums zu verlieren drohe.

Aus Sicht des EA-Managers braucht es künftig neben der Einzelförderung auch eine ideelle Förderung der Branche: bessere Vernetzung, Beratung und Sichtbarkeit, insbesondere von kleinen Unternehmen und Startups. Zudem befürwortet er „eine automatisierte, systematische und spezifische Förderung durch den Bund.“ Er denkt da etwa an ein steuerliches Fördermodell, eine Investitionszulage oder ein Förderfonds.

Für die stellvertretende FDP-Bundeschefin Katja Suding klingen die Pläne der Koalition schon wieder stark nach aufwendigen Antragsverfahren. „Wichtiger für die gesamte Branche wäre es, die Entwicklung selbst zu erleichtern. Leichtere Unternehmensgründungen, flexible Arbeitsmodelle und einfacherer Fachkräftezuzug helfen allen Entwicklern unabhängig vom Content und unabhängig von der Platzierung bei Wettbewerben.“ Auch in diesen Bereichen seien andere Länder schon weiter.

Bei allen Vorhaben und Hürden – für game-Geschäftsführer Felix Falk ist es besonders wichtig, dass die vereinbarte Games-Förderung nicht lange auf die Bank geschoben, sondern schnell umgesetzt wird. „Sonst verlieren wir weiter Anschluss an diesen weltweit wachsenden Markt.“

 

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