Digital Radio hat auf der Internationalen Funkausstellung (2. - 7. September 2005) in Berlin neue Impulse von der Industrie erhalten. So ist mit Samsung ein weiteres Unternehmen mit Weltruf der Initiative Marketing Digital Radio (IMDR) beigetreten.
“Wir freuen uns, mit Samsung ein Mitglied zu begrüßen, welches die Initiative stärkt und unserem Einsatz für die Digitalisierung des Hörfunks zusätzlichen Schub liefern wird”, so Helwin Lesch, Vorstandsmitglied der IMDR, bei der Begrüßung des neuen Partners auf dem IMDR-Stand. Samsung und die IMDR verbindet vor allem die neue Technologie DMB (Digital Multimedia Broadcasting), welche bis zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland etabliert werden soll. Die IMDR sieht in DMB die Chance, DAB neuen Auftrieb zu verpassen; Samsung treibt die Aussicht auf Handy-Fernsehen zur WM mit den entsprechenden Endgeräten.
“Viele Entscheider aus der Rundfunkbranche waren überrascht, wie sehr die neuen digitalen Radiogeräte an Vielfalt und Varianz gewonnen haben. Die vielfältigen Möglichkeiten der neuen Generation von DAB- und DMB-Radiogeräten und ihren Zusatzfunktionen lassen Spielraum für neue Geschäftsfelder”, so der Vorstandsvorsitzende der Initiative Helmut Egenbauer. Anthony Park, Business Development Samsung Telecommunication Europe, sieht in DMB ebenfalls die Möglichkeit für völlig neue Business-Modelle: “Es gibt bei DMB keinen Medienbruch. Die begleitend zum Programm angeforderten Inhalte werden direkt über das Mobilfunknetz empfangen. Man muss also nicht zum Telefon greifen oder die Bestellung per Tastenkombination aufgeben. Die Interaktion erfolgt eins zu eins mit dem Programmanbieter.”
Der erfolgreiche Testlauf von DMB gilt als Generalprobe für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Geplant ist, an den 12 Spielstätten eine DMB-Infrastruktur aufzubauen, um TV-Programme und Zusatzdienste in Form von Daten, Texten und Bildern auf mobile Endgeräte wie Handys übertragen zu können. Die kleinen portablen DMB-Geräte waren Publikumsmagnete auf der IFA - nicht nur am Stand der IMDR. Unter anderem führten T-Systems, Samsung und ALAN / ALBRECHT eine Reihe von DMB-fähigen Geräten vor, die bald in Deutschland auf dem Markt sein werden.
Neben den technologischen Weiterentwicklungen wie DMB, EPG oder DAB Surround konnte Digital Radio auf der IFA 2005 vor allem durch größere Vielfalt punkten: Die IMDR konnte eine deutlich höhere Auswahl an Endgeräten zu deutlich niedrigeren Preisen als noch 2003 präsentieren. Und im Gegensatz zur letzten IFA standen diese nicht nur auf der Messe - sie sind bereits im Fachhandel erhältlich. Auch die Anzahl der empfangbaren DAB-Programme in den einzelnen Bundesländern ist seit der letzten IFA gestiegen; allein in Berlin waren während der Funkausstellung rund 30 digitale Radioprogramme on air. “Die neue Vielfalt von DAB-und DMB-Endgeräten hat sowohl das Messepublikum als auch die Medienvertreter überzeugt”, sagte Nikola Marquardt, Sprecherin des IMDR-Stands auf der IFA. “Wenn wir es damit geschafft haben, das Stimmungs- und Meinungsbild über Digital Radio wieder positiver zu gestalten, haben wir mit dem Messeauftritt ein wichtiges Ziel erreicht. Positive Signale sind das, was die Branche jetzt braucht.”