„Die Digitalradio-Roadshow des BR hat alle Erwartungen übertroffen“, so Gerd Rüde, beim BR verantwortlich für die Marketingmaßnahmen zum Technischen Verbreitungsweg. Die seit dem 29. August 2014 in 15 ausgesuchten Kreisstädten Bayerns durchgeführte Digitalradio-Promotion steht mit der letzten Station am 25. Oktober in Würzburg nun unmittelbar vor dem Abschluss.
Nach Aussagen des BR kamen pro Station im Schnitt rund 100 Besucher an die Digitalradio- Infostände, „die nur aufgrund unserer Programmhinweise im Radio oder durch lokale Bewerbung, den Weg in die großen Elektronikmärkte gefunden haben“, so Rüde. Dazu gesellte sich nach Auskunft des Marketingexperten im Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk noch das spontane Laufpublikum des Marktes, „so dass unsere Stände immer dicht umringt waren“. Besonders gefreut hat sich Rüde darüber, dass auch das Verkaufspersonal an die Stände kam, um sich hier über Digitalradio aufklären zu lassen.
Informiert hat der BR auf seiner Roadshow unter anderem über die Empfangsmöglichkeiten seiner Digitalradio-Programme an den jeweiligen Standorten. Kommuniziert wurde aber auch, wie es künftig mit dem Sendernetzausbau weitergeht. Zudem demonstrierte der BR anhand vieler verschiedener DAB+ Geräte – angefangen vom Kofferradio über den Adapter bis zur HiFi-Anlage – direkt vor Ort die Programmvielfalt, den stabilen Empfang und die einfache Bedienbarkeit des Systems.
Gelohnt hat sich die Promotion des Bayerischen Rundfunk auch für die Händler. Denn an den Aktionstagen wurden 10 bis 30 Digitalradio-Geräte pro Markt mehr verkauft. Das bestätigt auch einer der beiden Geschäftsführer des Media Marktes in Landshut, Armin Hübner. „Durch die Aktion des BR hatten wir über das ganze Wochenende einen vollen Markt und viele Interessenten, die sich zu DAB+ schlau gemacht haben.“ Das hat sich nach Auskunft Hübners im Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk auch in den zusätzlichen und positiven Abverkäufen gezeigt.
Was die Digitalradio-Endgeräte-Vielfalt betrifft, ist der Markt in Landshut aber grundsätzlich ein Vorreiter in Bayern. Denn hier gibt es nahezu alle Digitalradio-Endgeräte, die auf dem deutschen Markt gelistet sind. Das lobt auch Gerd Rüde anerkennend. „Leider sehen wir aber bei der Gerätevielfalt und auch bei der Bereitschaft der Handelsketten noch große Unterschiede in den jeweiligen Märkten.“ Viele Elektronikhändler haben zwar nach Einschätzung des BR-Mannes ein gutes Angebot an DAB+ Empfängern, jedoch für den Verkauf leider keine prominente Position. Generell schlecht sieht es aber nach Beobachtung von Gerd Rüde in den Märkten aus, wenn es um einfache Nachrüstmöglichkeiten für Stereoanlagen oder Autoradios geht. „Diese sind in den vielen Märkten schlicht unbekannt“, so Gerd Rüde.