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Start für Pilotprojekt „Mailbox-Radio“

Hörer können Beiträge künftig individuell filtern und verwalten

Mailbox-Radio Quelle: IRT 30.01.2009

Sie haben Radio-Wetter oder Verkehrsnachrichten verpasst? Suchen Sie einfach anhand der Spielliste im Speicher ihres Empfangsgerätes nach dem entsprechenden „Track“, der Ihnen mittels Suchfunktion angezeigt wird. Mit dem sogenannten „Mailbox-Radio“ wird diese Vision bereits Realität. Bisher allerdings nur für die Projektbeteiligten des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) und des Bayerischen Rundfunk. Denn nach der IFA-Präsentation im August 2008 erfolgte Anfang dieses Jahres bei „Bayern 2“ und „Bayern 4 Klassik“ der Start von Mailbox-Radio - der Empfang ist vorerst aber nur mit Empfänger-Prototypen möglich. Das soll sich nach Aussage des IRT-Projektleiters Heinrich Twietmeyer bald ändern: „Die sendeseitigen Standards sind vom Bayerischen Rundfunk erprobt worden. Damit sind alle Voraussetzungen zur Entwicklung von Mailbox-Radios für den DAB-Markt gegeben“.

Grundlage für das Such-Szenario ist ein Speicher im Empfangsgerät, zum Beispiel eine Speicherkarte oder ein Festplattenspeicher. Zudem müssen die Sender jeden Beitrag mit unhörbaren Markierungen, sogenannten Tags (engl. Etikett) versehen. Dabei wertet das Mailbox-Radio die Texte aus, die der Sender für die Anzeige auf dem DAB-Empfänger ausstrahlt. Das Mailbox-Radio empfängt die Signale und kann diese wie gewohnt wiedergeben. Neu ist, dass gezielt Beiträge anhand der Markierungen in einem Speicher aufgezeichnet und verwaltet werden. Jeder Beitrag landet auf diese Weise als MP3-Datei mit Informationen zu Sendung, Moderator oder Wort- bzw. Musiktitel in der „Mailbox“ des Radios. „Bei Musikstücken werden ab 2010 weitere Informationen wie musikalisches Genre signalisierbar sein“, ist sich Twietmeyer sicher. Bis dahin soll auch das Einrichten eines individuellen Such- und Speicherprofils möglich sein. So könnte der Nutzer festlegen, dass zum Beispiel nur Hörspiele oder Wissensmagazine aufgezeichnet werden.

Den nächsten Schritt zum Mailbox-Radio will das IRT noch dieses Jahr gehen. „Wir wollen eine breite Sendebasis herstellen“, gibt Projektleiter Twietmeyer als Ziel vor. Mehrere öffentlich-rechtliche Veranstalter haben bereits Interesse angemeldet. Auch die Autoindustrie ist im Projekt involviert. „Mit einem Zulieferer entwickeln wir eine Lösung, die ein namhafter deutscher Autohersteller für seine DAB-Radios anbieten wird, vorerst zur Anzeige des aktuellen Beitrags. In einem zweiten Schritt kann dieser Standard für die Abspeicherung eingesetzt werden. Diese Lösung wird auch für andere Automobilhersteller nutzbar sein“, so Twietmeyer.

Große Hoffnungen verbindet Twietmeyer mit der Nutzung von Mailbox-Radio auf iPod- Geräten. Für die Zukunft rechnet er damit, dass auch Handys entsprechend aufgerüstet werden. So soll es möglich sein, aus dem Empfang einer Radiosendung heraus, eine Hörer-Hotline anzurufen.

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