Nur noch wenige Wochen bis Ende März. Dann geht das herkömmliche DVB-T in vielen Regionen von der Antenne und wird durch das neue DVB-T2 HD ersetzt. Inzwischen steigen die Verkaufszahlen für die nötigen neuen Empfänger stark an. „Derzeit verzeichnen wir Steigerungsraten von rund 50% pro Monat“, berichtet Veit Olischläger, Leiter Projektbüro DVB-T2 HD Deutschland.
„Diese Zahlen müssen aber noch weiter steigen, damit der Umstieg für alle Verbraucher rechtzeitig erfolgen kann“, fügt Kerstin Köder, Head of freenet bei der MEDIA BROADCAST, hinzu. Alle Marktpartner seien deshalb gefordert, ihre Möglichkeiten zur umfassenden Information der Verbraucher noch intensiver zu nutzen.
Ende letzten Jahren schreckten Zahlen die Branche auf, nach denen erst 100.000 Empfänger verkauft waren. Und so befürchten Experten Lieferengpässe. Das wäre „sehr peinlich für die Hersteller“, sagt der Grüne Medienexperte Stefan Gelbhaar, die Umstellung komme "mit Ansage", mit längerem Vorlauf und nicht überall auf einmal.
Auf einem Gebiet machte MEDIA-BROADCAST-Managerin Kerstin Köder in unserer Debatte eine konkrete Ankündigung. Ab März wird es einen USB-Stick geben, der den DVB-T2-HD-Empfang auf Laptops usw. erlaubt. „Damit bleiben DVB-T2 HD und freenet TV weiterhin erste Wahl beim portablen TV-Empfang.“
„Der portable und mobile Einsatz ist natürlich einer der wesentlichen Vorteile des digitalen terrestrischen Fernsehens“, bestätigt Olischläger. Er berichtet auch von tragbaren Fernsehern, die in Entwicklung seien. Für den Grünen Medienpolitiker Gelbhaar ist indes noch unklar, die die anfallenden Kosten für die privaten TV-Sender beim Erwerb mehrerer Empfangsgeräte berechnet werden. „So oder so werden die zumindest teilweise kostenfreien Netzangebote der TV-Anbieter beständig ausgebaut.“