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Bericht

Regionalisierung im Digitalradio als Innovationstreiber

Sachsen-Anhalts private Radioveranstalter wollen jetzt nachziehen

André Gierke vom Funkhaus Halle würde Regionalisierung der Privaten im Digitalradio begrüßen Quelle: Funkhaus Halle 30.12.2011

Nach der Regionaloffenisve des öffentlichrechtlichen MDR zum 1. Dezember im Digitalradio melden jetzt erstmals auch die privaten Programmveranstalter in Sachsen-Anhalt Interesse an der Regionalisierung ihrer Programme an. Wie André Gierke, Leiter der Unternehmenskommunikation im Funkhaus Halle, betont, „gäbe es zwar noch keinen Zeitplan für eventuelle Regionalisierungen seiner Programme 89.0 RTL und Radio Brocken im Digitalradio – grundsätzlich sei „diese Möglichkeit im Digitalradio aber sehr interessant“. Für Michael Richter vom Verein Digital Radio Mitteldeutschland kann „die Regionalisierung dank Digitalradio jetzt sogar vollkommen neu gedacht werden. Denn sie beschränkt sich nicht mehr nur auf die lokale UKW-Regionalisierung, sondern die Nutzung von regionalen Inhalten sei zukünftig im gesamten Digitalradio-Verbreitungsgebiet möglich.“ Schließlich, so Richter weiter, „sind die Kapazitäten vorhanden und auch die Endgeräte unterstützen bis hin zur dynamischen Konfiguration diese Möglichkeit.“

So könnte sich André Gierke etwa vorstellen „die insgesamt fünf verschiedenen Regionen abzubilden, die wir jetzt schon bei Radio Brocken im UKW regionalisieren. Dann wären wir noch näher an den Menschen und könnten mit zielgenauen Services und Informationen unsere Hörer noch besser ans Programm binden“, so Gierke weiter. „Gerade für eine regional stark positionierte Marke wie Radio Brocken wäre das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.“

Dagegen stünde für 89.0 RTL eine Regionalisierung in Sachsen-Anhalt derzeit nicht im Fokus, „da wir eine solche – aufgrund der einen Frequenz 89.0 MHz – auch nicht im UKW-Bereich abbilden können“. Auch bei Gierkes Radiokollegen Jens Kerner, Sprecher von Radio SAW, besteht „ein grundsätzliches Interesse, die Regionalisierung aus dem UKW-Bereich auch in Digitalradio abzubilden“. Doch über genaue Zeitpläne will Kerner noch nichts sagen. Für Gierke dagegen wäre schon der Start des Magdeburg-Multiplex im kommenden Jahr ein denkbarer Einstieg in die digitale Regionalisierung. Bis es soweit ist, sind die öffentlich-rechtlichen MDR 1-Wellen in Mitteldeutschland die einzigen Anbieter von Regionalisierungen im Digitalradio. Seit dem 1. Dezember kann etwa im Raum Halle MDR 1 RADIO SACHSENANHALT mit der Vorortberichterstattung aus den Studios in Halle und Magdeburg gehört werden. Hier werden wöchentlich 136 Minuten regionale Informationen direkt aus den Regionen produziert.

„Doch auch für den privaten Rundfunk“, so Michael Richter, „könnte diese Option als Innovationstreiber äußerst interessant sein.“ Gerade weil die Werbewirtschaft mit völlig neuen Angeboten angesprochen werden könne. „Zumal die lokale Werbung kostengünstiger und passgenauer den Endkunden erreichen kann“, ergänzt Gierke.

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