Sowohl ARD als auch der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) haben gemeinsame Verhandlungen über die Zukunft des Radios in Deutschland angekündigt. Derzeit werden die Gesprächstermine abgestimmt, bestätigten beide Seiten übereinstimmend.
Nach Auskunft von Walter Kehr, dem Sprecher des MDR, der federführenden Anstalt für Digitalradio innerhalb der ARD, werden die öffentlich-rechtlichen Sender mit ihrem aktuellen Positionspapier in die anstehenden Gespräche gehen. In diesem Papier hatten die Intendanten aller ARD-Anstalten bereits Ende des vergangenen Jahres eine Beteiligung am Radioplayer der Privaten in Aussicht gestellt, vorausgesetzt diese würden sich stärker für den Ausbau von DAB+ engagieren.
Mit welcher Position die Privaten in die Verhandlungen gehen werden, ist indes noch weitestgehend unklar. Zwar hatte Radioplayer-Geschäftsführer Hans-Dieter Hillmoth in einem Interview mit dem Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk die Bedingungen der ARD als nicht sinnvoll bezeichnet, der VPRT jedoch hat diesen Standpunkt bislang weder bestätigt noch dementiert. Das weitere Vorgehen werde derzeit im Verband diskutiert, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.
Unterdessen zeigt sich der Geschäftsführer des deutschen Radioplayers, Hans-Dieter Hillmoth, mit dem bisherigen Testbetrieb des neuen Portals sehr zufrieden. „Wir haben es geschafft, innerhalb eines halben Jahres den Radioplayer an den Start zu bringen, die Gesellschaft zu gründen und Nutzer zu gewinnen.“ Seit wenigen Tagen ist die Radioplayer- App über Apple, Android, Windows und Amazon verfügbar.