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Bericht

Präsidentenwahl in Frankreich mit neuen Impulsen für Digitalradio?

Experten hoffen auf mehr Bewegung bei Fördergesetz

Quelle: pixelio Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 30.04.2012

Mit der Präsidentenwahl liegt derzeit in Frankreich auch ein wenig Digitalradio in der Luft. Denn nachdem die Medienbehörde CSA für 2012 den Start erster Digitalradio- Multiplexe im regulären Betrieb angekündigt hat, ist nun offenbar erst einmal Ruhe eingekehrt. Nach Aussagen von Branchenexperten wolle die Behörde wohl zunächst die aktuelle Wahl und damit die politische Weichenstellung für die kommenden Jahre abwarten und dann über den Fortgang  von Digitalradio in Frankreich entscheiden.

Bis dato setzte Frankreich bei der Digitalisierung des Hörfunks in einem Alleingang auf T-DMB und DRM. Doch die meisten europäischen Staaten haben sich mittlerweile auf DAB+ als Standard festgelegt. Immerhin besitzt Frankreich bisher als einziger EU-Staat überhaupt ein Fördergesetz für die digitale Radioverbreitung. Doch Branchenkenner geben bisher nicht viel auf das Papier. Denn das bisherige Fördergesetz mit konkreten Startszenarien wurde nie umgesetzt und die Termine verstrichen folgenlos. Und auch der modifizierten und jetzt rechtsgültigen Variante – mit dem Vorschlag eine flächendeckende Digitalisierung, ab einer Digitalradio-Versorgung von 20 Prozent der französischen Bevölkerung, festzuschreiben – geben Insider nur geringe Chancen. Zumal sich auch diese Vorlage bisher ausschließlich auf DMB und DRM bezieht und nie der EU zur Notifizierung vorgelegt wurde Immerhin werden derzeit die Befürworter lauter, das bisherige Fördergesetz auf das neue Digitalradio DAB+ umzumünzen. So will die Secimavi (vergleichbar mit der deutschen Bitkom) das Gesetz sogar vollständig auf den neuen Standard umschreiben. Die kleinen privaten Veranstalter sowie der französische Elektro-Verband FIEEC (Fédération des Industries Electriques, Electroniques et de Communication), das Pendant zum deutschen ZVEI, wollen dagegen das Digitalradio DAB+ lediglich zusätzlich in die Verträge hineinschreiben. Und auch die französische Medien- und TKrechtliche Regulierungsbehörde CSA will DAB+ zusätzlich zu DMB als Standard aufnehmen und hat angekündigt, die bereits 2009 ausgesprochenen Lizenzen wieder aufleben zu lassen. Allerdings weiß derzeit in Frankreich keiner, wann und wie die CSA ihre Absichten umsetzen will. Experten befürchten, dass nach der Präsidentenwahl erstmal wieder der feuchte Finger hochgehalten wird, um in aller Ruhe herauszufinden, woher denn nun der politische Wind weht.

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