15 % der deutschen hört wöchentlich Podcasts. Ist das noch eine Nische oder schon ein Massenmarkt?
Podcasts erleben in Deutschland nach wie vor einen Boom und erfreuen sich wachsender Zugriffszahlen. Das hat AS&S Radio vor einiger Zeit mit der Studie Spot on Podcast 1 auch forscherisch erhärtet. Gemessen an den Reichweiten der klassischen Radionutzung via UKW ist das noch kein Massenmarkt, aber eine bedeutsame Erweiterung für Audio insgesamt und für den Werbemarkt als eigenes Audio-Genre zunehmend wichtig.
73 % hören Podcasts auf dem Smartphone. Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht Mobilität für den Erfolg von Podcasts?
Ohne die mobilen Zugriffsmöglichkeiten hätte es diese starke Wachstumskonjunktur für Podcasts nicht gegeben. Auch das sind Erkenntnisse aus der Forschung: Die Menschen nutzen diese neuen journalistischen Präsentationsformen bevorzugt mobil, zeitversetzt und gerne auch mal bei längeren Auto- oder Zugfahrten.
Welchen Einfluss könnte die immer stärkere Marktdurchdringung von Smart Speakern auf den Podcast-Markt haben?
Die Dynamik, die durch die Smart Speaker in den Audio-Markt gekommen ist, hat natürlich einen ganz grundsätzlichen Schub für die Gattung gebracht. Sowohl für Radiosender aus den UKW-Spektrum, als auch für Podcasts, allerdings noch in deutlich geringerem Umfang. 37 Prozent haben laut der neuen repräsentativen Studie Spot on Voice von AS&S Radio und FACIT bereits einen Smart Speaker genutzt, davon nutzen 87% diesen Ausspielweg, um sich ihren Radiosender linear einspielen zu lassen. Es gibt also gute Gründe, Smartspeaker als Booster für die Audionutzung zu bezeichnen.
Der neue Podcast-Boom wird nicht zuletzt befeuert von den großen Medienhäusern. Wie offen ist der Markt noch für neue Angebote?
Die Gründungsphantasie scheint mir ungebrochen, zumal die Schwellen für den Launch eines Podcasts ja nicht allzu hoch liegen. Das befeuert neben den Podcasts von Radiosendern und Verlagshäusern auch neue spannende Independent-Marken, die mit ihren Angeboten durchaus auf erhebliche Hörerzahlen kommen. Am Ende werden sich Werbebudgets jedoch auf die relevantesten Angebote konzentrieren, so dass es sicher irgendwann zu einer Konsolidierung kommen wird.
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