Über die erfolgreiche Einführung einer neuen Technologie entscheiden nicht zuletzt die Absatzzahlen von Geräten. Hierfür ist der Fachhandel ein unerlässlicher Partner der Gerätehersteller und der Programmanbieter. Nur mit motiviertem und kompetentem Personal können interessierte Käufer zur Mitnahme eines Digitalradios motiviert werden. „Hier hat sich viel getan. Die Empfangssituation hat sich deutlich verbessert, das Marketing vieler Sender ist kreativer geworden und auch der Handel hat erkannt, dass der Verkauf von Digitalradio-Empfängern kein Nischenthema mehr ist“, zeigt sich Willi Schreiner, Geschäftsführer der Digitalradio Deutschland GmbH, erfreut. Er lobt die neue Kampagne des MDR als „vorbildlich“ und wünscht sich ähnliche Impulse auch von den privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern im Norden und Westen Deutschlands. „Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, geht es spürbar voran. Das Engagement der Händler vor Ort ist natürlich von der Gesamtstruktur des jeweiligen Unternehmens und der Qualität von Schulungen abhängig“, so Schreiner. Entscheidend für die Akzeptanz der DAB+ Technologie sei aber die möglichst flächendeckende Empfangbarkeit. „Schon jetzt werden 70 Prozent der deutschen Autobahnen abgedeckt und alle großen Ballungsräume versorgt. Das ist ein Pluspunkt.“
Um den Hörern als Kunden der Elektronikmärkte auch die Vorteile von Digitalradio vorführen zu können, muss in den Märkten selbst ein glasklarer Empfang möglich sein. Hierbei hilft die Repeaterstelle in Halle, die von Digitalradiopionier Michael Richter koordiniert wird. „Mittlerweile sind fast 100 Repeater bundesweit in den Fachmärkten installiert. Ein Schwerpunkt liegt auf Bayern und Mitteldeutschland. Wenn die neue Technologie vor Ort vorgeführt werden kann, können die Verkäufer auch die Kunden und künftigen Hörer überzeugen“, ist sich Michael Richter sicher. Er unterstützt interessierte Märkte beim Einbau preiswerter Repeaterlösungen und hilft somit dabei, den Verkauf erfolgreicher zu gestalten. „Zufriedene Kunden sind gerade in neu erschlossenen Regionen Multiplikatoren, die die Vorteile von Digitalradio kommunizieren.“ Die Gerätehersteller unterstützen den Einbau von Repeatern im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Michael Richter verweist darauf, dass künftig auch andere Branchen mit dem Verkauf von Digitalradio-Empfängern zu tun haben werden. „Es gibt zum Beispiel Möbelhäuser, die in ihre Schrankwände DAB+ Geräte einbauen wollen. Somit wird es neben den Autoradios und den klassischen Heimempfängern auch im Möbelhandel Potenziale für die neue Technologie geben.“ Der Digitalradiomarkt bleibt also positiv in Bewegung.