Menue-Button
Bericht

Live-Streaming über DAB

Dank neuer Technologie wird TV-Verbreitung auch für kleine Lokalsender erschwinglich

TV-Verbreitung auch für lokale Sender Quelle: Projektbüro Digitaler Rundfunk Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 28.02.2005

In Halle an der Saale wird die Fernseh-Zukunft geschmiedet. Bald könnten auch kleine regionale TV-Sender nicht nur in Sachsen-Anhalt ohne großen finanziellen Aufwand ihr Programm in das Kabelnetz einspeisen. Mit Hilfe der Live-Streaming-Technologie VXG-5 des halleschen Softwareunternehmens HMS werden die Bilddaten nicht analog, sondern digital an die Kabelkopfstellen übermittelt. In den Kopfstellen werden die Daten in ein analoges Videosignal zurück gewandelt und an den Kabelnetzbetreiber weitergegeben. Schon in diesem Jahr könnte der Regelbetrieb beginnen.

"Mit VXG-5 können statt einiger weniger Kopfstellen eigentlich beliebig viele mit dem Fernsehprogramm versorgt werden, ohne dass monatliche Leitungskosten anfallen", sagt HMS-Geschäftsführer Martin Hecht. Bislang gab es für kleine TV-Anbieter keine rentable Lösung, ihre Programme digital in die Kabelnetze einzuspeisen. Mit VXG-5 wird diesen Fernsehsendern der Weg bereitet, in die digitale Rundfunkzukunft einzusteigen. In dieser Zukunft könnten die TV-Daten auch über DAB an die Kopfstellen übertragen werden.

"Für die Übertragung wird nur ein DAB Sender, ein Netzbetreiber und eine DAB Frequenz im relativ leeren L-Band benötigt”, sagt Hecht. Schon mit der Abstrahlleistung von rund 1 kW ließen sich so Kopfstellen im Umkreis von 30 Kilometer problemlos erreichen.

Seit zweieinhalb Jahren läuft die Technologie im Raum Weißenfels im Probebetrieb. Der Regionalsender Welle-Süd-Fernsehen sendet sein Programm mit HMS Technologie an die Kabelkopfstellen. "Da die Pilotphase erfolgreich gelaufen ist, ist der Regelbetrieb sehr realistisch", sagt Hecht. Schon jetzt kommt die kabelgebundene Variante der VXG-Software bei sämtlichen offen Kanälen Sachsen-Anhalts zum Einsatz. Dabei werden die digitalen Daten nicht per Rundfunk, sondern über Datenleitungen an die Kopfstellen weitergegeben.

Von der DAB-Übertragung ist auch Christian Schurig, Direktor der Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA), überzeugt: "Dass mit Hilfe der DAB-Übertragungstechnik auch Fernsehsignale kostengünstig und technisch anspruchsvoll übertragen werden können, beweist die Leistungsfähigkeit des digitalen Systemstandards und das Zusammenwachsen der Massenmedien im Bitstrom", sagte Schurig dem Meinungsbarometer. Die MSA will ihre Erkenntnisse aus den VXG-Projekten auch öffentlich zur Verfügung stellen.

Profil

Die HMS oHG wurde im April 1996 von den damaligen Informatikstudenten Martin Hecht und Frank Mistol gegründet. Über die anfängliche Entwicklung von Mehrprozessorkarten für die digitale Bildverarbeitung verlagerte sich 1997 der Hauptaufgabenbereich der Firma HMS hin zur Analyse, Aufzeichnung, Übertragung und Auswertung von Audio- und Videosignalen. Zu den Schwerpunkten des Unternehmens gehört mittlerweile unter anderem Digital Audio Entwicklung und die Konzipierung und Programmierung von digitalen Sendeablaufsteuerungen.

Kontakt: info@hms-dev.de

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ DIESE FACHDEBATTEN KÖNNTEN SIE AUCH INTERESSIEREN

Uwe Rempe

INITIATOR
Uwe Rempe
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info

Dipl.- Journ. Thomas Barthel

INITIATOR
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info

Simone Ulrich

INITIATORIN
Simone Ulrich
Freie Journalistin
Meinungsbarometer.info

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.