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Bericht

LTE-Alarm vor Beginn der IFA

Experten warnen vor massiven Störungen, Messe Berlin plant nun große Messaktion

Das Berliner Messegelände aus der Luft Quelle: Messe Berlin GmbH Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 31.07.2012

Alarmiert von Experten aus der Funk- und Drahtlosbranche reagiert die Messe Berlin auf die Befürchtungen der Fachleute, die ein enormes Störpotential durch das neue mobile Hochgeschwindigkeits-Internet LTE auf der bevorstehenden IFA (31.08. bis 05.09.) vorhersagen. Nach Aussage von Nicole von der Ropp vom IFA-Presseteam im Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk werde daher am 22. August eine kurzfristig angesetzte Großmessung auf dem gesamten Messegelände durchgeführt, um das Störpotential von LTE einschätzen zu können. Wie von der Ropp dem Fachinformationsdienst weiter sagte, ist zwar die messeeigene Mikrofontechnik in den Konferenzzentren bereits auf störungsfreie Technik umgerüstet – jedoch seien die Aussteller im Vorfeld der IFA bislang noch nicht über die Auswirkungen von LTE informiert worden.

Laut Aussagen des Mikrofon-Spezialisten Sennheiser im Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk sind vor allem Aussteller gefährdet, die auf ihren Ständen mit älteren Mikroports zur Verstärkung arbeiten. Wie Reiner Barthel von Sennheiser sagte, ist ein Betrieb mit nicht störungsoptimierter Funktechnik in der Nähe eines LTE-Senders kaum möglich. Starkes Rauschen und Störgeräusche seien dann noch die geringsten Probleme, so Barthel. Probleme bereite vor allem das komplexe LTE-Signal, das auch ein Ausweichen der Aussteller auf andere Frequenzen nahezu unmöglich mache. Außerdem habe man die Vermutung, dass selbst LTE-Geräte, wie Smartphones, die nicht aktiv betrieben werden, ein gewisses Störpotential hervorrufen würden. Hierfür müsse jedoch erst noch die moderne Messtechnik den Nachweis erbringen, erklärt Barthel dem Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk weiter. Betroffen von den LTE-Störungen ist neben der Drahtlos- und Funktechnik aber auch das digital-terrestrische Antennenfernsehen DVB-T (wir berichteten darüber in den letzten Ausgaben des Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk). Auch hier könnte es nach Expertenmeinung zu Einschränkungen beim Empfang auf der IFA kommen.

Ursache für die befürchteten LTE-Störungen auf der bevorstehenden Funkausstellung ist die Inbetriebnahme eines weiteren LTESenders in Berlin. Wie ein Sprecher der Deutschen Telekom dem Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk bestätigte, ist seit kurzem auch das Messegelände in Berlin mit dem Hochgeschwindigkeits- Mobildienst LTE voll versorgt. Mit den LTEAktivitäten in Berlin geht gleichzeitig der zügige Ausbau der drei großen Mobilfunkanbieter Telekom, Vodafone und O2 in vielen städtischen Regionen weiter, nachdem in der Vergangenheit zunächst der ländliche Raum mit dem neuen schnellen Internet versorgt worden war.

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