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Porträt

Kommunikationspartner Auto

Wie Gespräche mit dem eigenen Wagen Wirklichkeit werden

Quelle: Fraunhofer FIRST Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 28.02.2006

Ein sprechendes Auto gab es schon Mal. Vor fast zwanzig Jahren kämpfte der schwarze Sportwagen „K.I.T.T“ in der USFernsehserie „Knight Rider“ gegen das Verbrechen. Was damals höchstens Kinder und Jugendliche fasziniert hat, begeistert heute gestandene Wissenschaftler: „"Man kann sich künftig mit seinem Auto unterhalten unddas sagt einem dann,  wann die Sportschau im Fernsehen beginnt oder wo die nächste Tankstelle ist", sagt Friedrich Schön von Fraunhofer First. Zusammen mit Siemens und Daimler Chrysler wird das Institut im März auf der CeBIT ein sprechendes Autos vorstellen. Keinen schwarzen Sportwagen, sondern einen silbernen Mercedes der AKlasse.

Das Auto weiß so viel dank SmartWeb und DMB. SmartWeb ist eine Erweiterung des herkömmlichen World Wide Webs. Digitale Informationen werden dabei mit Hilfe von standardisierten Datenformaten und Beschreibungen maschinell analysiert und verstehbar gemacht. Das Netz liefert dann Antworten wie ein menschlicher Kommunikationspartner. Fragt man das SmartWeb beispielsweise: „In welchem Jahr ist die Titanic untergegangen?“, folgt nicht eine Auflistung aller Seiten, in denen das Wort Titanic vorkommt, sondern die Antwort „1912“. Der Vorführwagen empfängt die Daten über DMB und speist sie in ein Endgerät mit Sprachmodul, wo sie vom Fahrer abgerufen werden können. "In Zukunft könnten also Radio, Navigation und der intuitive Zugang zum SmartWeb in einem Endgerät verbunden sein", sagt Schön.

„Ein solches Gerät ist das Ziel unsere Forschung“, sagt auch Hans-Ulrich Block von Siemens. Auch künftig soll die Datenübertragung dabei über DMB erfolgen. „Ein Rückkanal ist bei diesem System nicht erforderlich, so dass wir auf andere Übertragungswege wie beispielsweise UMTS verzichten können“, sagt Block. Alle zur Verfügung stehenden Daten werden auf das Endgerät überspielt und da gespeichert. Der Nutzer kommuniziert letztlich nur mit dem Gerät und nicht mit einem Server. „Dadurch fallen auch keine Übertragungskosten an“, sagt Block. "Für das Projekt hat sich DMB angeboten. Mit Blick auf künftige Endgeräte ist das auch sicher die bessere Lösung", glaubt auch Friedrich Schön.

Auf der CeBIT wird man sich mit dem silbernen Mercedes allerdings nur über ausgesuchte Themen unterhalten können: „Wir haben vorerst einzelne Wissensteile aus dem Internet herausgelöst und in unsere Broadcast-Domains eingespeist." Der Vorführwagen weiß dank der nahenden WM vor allem über Fußball und Sehenswürdigkeiten in Deutschland Bescheid.

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