Bis September 2012 werden rund 9 Millionen Euro in die Kampagne für das neue Digitalradio geflossen sein. Das bestätigte Willi Schreiner, Geschäftsführer der Digitalradio Deutschland GmbH, im Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk. Wie Schreiner weiter sagte, würde in der weiteren Promotion für das Digitalradio verstärkt auf regionale und lokale Sender, wie beispielsweise das Schwarzwaldradio, gesetzt. Des Weiteren stünden künftig Anzeigenkampagnen in den Tageszeitungen speziell für Bayern und Baden-Württemberg im Fokus. Bereits in der Pipeline seien Anzeigenkampagnen für das noch junge Programm Absolut Relax.
Seit dem Start der Kampagne haben sich nach Aussagen Schreiners 25 private und öffentlich-rechtliche UKW-Programme an der Promotion für das neue Digitalradio beteiligt. Extra für die Promotion entwickelte die Digitalradio Deutschland GmbH einen „Spot-Baukasten“ als Rahmen, den die beteiligten Programme zusätzlich mit individuellen Informationen und Werbemaßnahmen flankieren können. Damit ist es erstmals möglich, die Vorteile von Digitalradio für den Hörer deutschlandweit einheitlich zu kommunizieren. Das Resultat ist, „dass wir mittlerweile von vielen UKW-Programmen ganz gezielt auf die Spot-Baukästen angesprochen werden“, so Schreiner.
Als wichtiges Marketinginstrument haben sich nach Aussagen Schreiner aber auch die Print- und Online-Anzeigenkampagnen, wie in der Welt, dem Münchner Merkur, der Nordwestzeitung aber auch in Stadtmagazinen und vielen Online-Medien erwiesen. „Denn gerade die jüngeren Hörer, für unsere jungen Formate, holen wir ganz stark über Online ab.“ Vor diesem Hintergrund sieht Schreiner auch die Fernseh- und Filmspots einzelner Programmanbieter, wie der Energy-Gruppe, die auf RTL 2, VIVA und in den Cinemaxx-Kinos Werbung für Digitalradio gesendet haben. Und auch der bundesweit im Digitalradio verbreitete Sender ERF TV setzte gezielt auf Fernsehspots.
Trotzdem zeigt sich Schreiner mit den Ergebnissen der Gattungskampagne für das neue Digitalradio noch nicht ganz zufrieden, „denn man kann sich immer noch verbessern und sollte nicht nachlassen“. Grund dafür seien noch einige grundsätzliche Themen, die noch besser werden müssten und noch nicht gelöst sind. „Beispielsweise die sogenannte Verstärkerproblematik, damit die Programme auch in den großen Elektromärkten empfangen werden können.“ Nicht zuletzt deshalb hofft Schreiner auf einen erneuten Pusch im Digitalradio-Markt durch die kommende IFA. „Dafür werden die Öffentlich-Rechtlichen, die privaten Sender und die Media Broadcast das gemeinsame Marketing nochmals verstärken“, ist sich Schreiner sicher.