Mit Milliarden-Förderung sollen Deutschland und Europa in Sachen KI nach vorn kommen. Wie sehen Sie die Chancen dafür?
Ich finde es positiv, dass Deutschland und Europa eine breit angelegte Initiative zur Förderung von KI auflegen. Es kommt jetzt sehr darauf an, wie diese Initiative ausgestaltet wird. Die Wirkung variiert um Faktoren je nach Konzept. Wichtig erscheint mir, konzentriert kritische Massen zu schaffen, die aus sich heraus weiter bestehen und wachsen können.
Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat ein "Airbus 2.0 für KI" angeregt. Was halten Sie von dieser Idee?
Da ich von dieser Idee bisher noch keine weiteren Details vorliegen habe, ich bin nicht ganz sicher, worum es sich konkret handelt. Es macht den Anschein nach einem Paneuropäisches Großprojekt. So etwas kann gut sein, um Kompetenzzentren von kritischer Größe zu schaffen. Nur muss das gemeinsame Ziel sehr klar sein. Das bauen eines Verkehrsfliegers ist ein solches klares Ziel. Die Förderung von KI als solche ist es nicht. Insofern kommt es für mich auf die Konkretisierung des Schlagwortes „Airbus 2.0 für KI“ an.
Ein Runder Tisch mit Datenschutzaufsichtsbehörden und Wirtschaftsverbänden soll gemeinsame Leitlinien für die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien entwickeln. Ist das die richtige Runde für diese Aufgabe?
Ich denke, es wäre wichtig, für diese Aufgabe nicht nur die Wirtschaftsverbände sondern auch direkte KI-Anwender mit ins Boot und an den Tisch zu holen.
Außerdem soll ein "Observatorium für KI" die Verbreitung und Auswirkungen von KI beaufsichtigen. Was halten Sie davon?
Ich bin nicht grundsätzlich dagegen - allerdings finde ich es erstaunlich, dass wir uns aktuell so prominent Gedanken über die Regulierung und die möglichen Auswirkungen von KI machen und nicht erstmal darüber nachdenken, wie wir überhaupt sicherstellen können, dass Deutschland und Europa eine führende oder zumindest relevante Rolle bei den KI Technologien der Zukunft spielen wird.
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