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Bericht

HDTV: für Produktionsfirmen bereits ein „Muss“

3D-Aufnahmen für Medienmacher noch kein Thema

HD-Technik bei den Olympischen Winterspielen Quelle: René Kindermann 30.04.2010

Seit den Olympischen Winterspielen, als ARD und ZDF offiziell HDTV eingeführt haben, und besonders mit Blick auf die bevorstehende Fußball-WM, kaufen sich immer mehr Zuschauer HD-fähige Fernseher. Doch die Begeisterung für modernste Fernsehtechnik geht noch weiter: Erste Technikliebhaber verlangen bereits nach Shutter-Brillen, um Fernsehen in 3D genießen zu können. Doch wie gut sind Produktionsfirmen bereits jetzt auf diese neuen Techniktrends vorbereitet?

Christian Görzel, Geschäftsführer der News.doc Medienproduktion Leipzig, ist schon für HDTV-Produktionen ausgerüstet, für 3D-TV allerdings noch nicht. Seiner Ansicht nach wird sich dreidimensionales Fernsehen nicht vor 2015 durchsetzen. Dafür spreche auch die Tatsache, dass es bislang kaum 3D-Kameras zu kaufen gebe. Ein Vertreter der Erfurter Produktionsfirma Mohr Media sieht das ähnlich: HDTV sei schon heute ein „Muss“ für Produktionsfirmen und früher oder später werde nur noch komplett in HD produziert. 3D-TV wäre für ihn noch überhaupt kein Thema.

HDTV sieht News.doc-Chef Görzel hingegen deutlich im „Aufwind“. Bereits heute sei es üblich, Werbe- und Imagefilme nur noch in HD zu produzieren. „Ab 2013 wird der Mitteldeutsche Rundfunk HDTV als alleinigen Standard einsetzen“, so Görzel. Innerhalb der nächsten zwei Jahre werde es einen fließenden Übergang von SD- zu HD-Produktionen geben.

Die HD-Ausrüstung sei schon heute kaum teurer als die normale Technik, zum Beispiel eine Digital Betacam. Konkret sind für die Anschaffung eines HDTV-Kamera-Equipments zwischen 20.000 und 30.000 Euro zu berappen, der gleiche Betrag fällt nochmals für die Schnitttechnik an. „Und die Preise sinken weiter“, so Christian Görzel. Anders sieht es da bei dreidimensionaler Aufnahmetechnik aus. „Da 3D-TV momentan für den Produktionsmarkt noch nicht wichtig ist, gibt es gegenwärtig auch noch keine bezahlbare Ausrüstung – zumindest nicht für kleine Produktionsfirmen“, konstatiert Görzel.

Dabei bieten HDTV- oder gar 3D-Aufnahmen beachtliche qualitative Unterschiede für den Zuschauer. Die Folgen des gestochen scharfen Bildes beklagen bei HD-Produktionen insbesondere Visagisten und Bühnenbildner: Man sieht jede Hautunreinheit und jeden Fehler in der Ausstattung. Somit sind HDTV-Produktionen aufnahmetechnisch nicht unbedingt aufwändiger, dafür muss mehr Zeit in die Vorarbeiten investiert werden. Ein weiterer Unterschied ist der drei- bis vierfache Speicherplatz, der für HD-Aufnahmen benötigt wird.

Bei 3D-Aufnahmen ist neben den hochauflösenden Bildern insbesondere der räumliche Effekt hervorzuheben. Doch das ist momentan noch Zukunftsmusik: 3D-Fans müssen noch eine ganze Weile warten, bis sich diese Technologie durchsetzen wird. Bleibt also bis dahin nur die große Leinwand, wo 3D-Kinofilme bereits großen Zuspruch finden.

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