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Bericht

Gelungene HD-Premiere zur Leichtathletik-WM

Macher und Zuschauer haben sich schnell an HDTV gewöhnt

Neuer Maßstab für Sportveranstaltungen: Übertragung in HD-Qualität Quelle: BOC/Chai 31.08.2009

 

 

Premierenstimmung beim ZDF im August: zum ersten Mal ist das Programm eine Woche lang im hochauflösenden Bildformat zu sehen. Der Testlauf kommt über Satellit und die drei größten deutschen Kabelnetze sowie per IPTV bei T-Home in die deutschen Wohnzimmer. Werden die Zuschauer die optischen Unterschiede tatsächlich feststellen und akzeptieren? Diese Frage hat sich nicht nur das ZDF gestellt. Bauingenieur und Leichtathletik- Fan Frank Rosenberger ist anfangs skeptisch. Aber nach wenigen Minuten Leichtathletik-Übertragung des ZDF beantwortet er sich die Frage selbst: „Durch die superscharfen Bilder wirkt alles viel näher. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht vor dem Fernseher sitze, sondern als Zuschauer direkt im Stadion auf Augenhöhe mit den Sportlern“, meint der Unternehmer. Er testet die Bildqualität und schaut aus weiterer Entfernung auf den Plasma-Bildschirm. Der Unterschied sei auch da noch deutlich zu sehen. „Daran könnte ich mich gewöhnen.“ Diesen Eindruck bestätigt auch Alexander Buchheim aus Leipzig. „Die Personen sehen irgendwie plastischer und schärfer aus, nicht wie man das von der üblichen Fernsehqualität kennt.“ „Überdurchschnittlich scharf“, urteilt auch Holger Schrapel, der bei Freunden in größerer Runde die Leichtathletik-WM schaut. Der Fußball-Fan freut sich schon auf die Bundesliga, sollten ARD und ZDF bald auch Fußballspiele in HD ausstrahlen. Allerdings wird der 34-Jährige das Seh-Vergnügen zu Hause nur haben, wenn er seinen Fernseher aus Studententagen entsorgt und sich einen neuen kauft.

HD ready oder Full-HD-Fernseher allein nützen Umstiegswilligen aber nichts, wenn sie die hochauflösende TV-Optik genießen wollen. Der Zuschauer braucht einen internen oder externen Receiver, auch Box genannt. Darauf verweist der Produktionsdirektor des ZDF, Dr. Andreas Bereczky. Unter den HD-Testlauf zur Leichtathletik-WM in Berlin zieht er einen positiven Strich. „Die schärferen Bilder liefern ein Seherlebnis. Als Zuschauer gewöhnt man sich sehr schnell daran.“ Mit dem technischen Verlauf zeigten sich die Mainzer zufrieden. So seien keine Signalschwankungen festgestellt worden und nur selten technische Probleme. „Es blieb erstaunlich ruhig und gab wenige Anfragen oder Beschwerden.“ Für den Produktionsdirektor das beste Signal, dass es läuft. Nach der Leichtathletik-WM werden noch zwei weitere HD-Testläufe zur Vorbereitung des geplanten Regelbetriebes ausgestrahlt – während der IFA und im Weihnachtsprogramm. Der Regelbetrieb soll in HD720P/50- Standard laufen. Das heißt, dass für die gestochen scharfen Fernseh-Bilder 720 Zeilen in 50 Voll-Bildern je Sekunde abgestrahlt werden. Dafür rüsten die Öffentlich-Rechtlichen ihre technischen Anlagen auf. „Bis Februar muss im Mainzer Signalcenter eine komplett neue Playout-Strecke fertig sein“, sagt Andreas Bereczky. Denn die Anlagen sollen künftig die vierfache Datenmenge übertragen.

Das ZDF will nach jedem der drei Probeläufe die Zuschauerakzeptanz auswerten und weiter mit der Industrie im Gespräch bleiben, damit die Boxenhersteller ihre Geräte anpassen. Der Einstieg in den Regelbetrieb steht bereits fest. Wenn in Vancouver das Olympische Feuer die Winterspiele eröffnet, wollen ARD und ZDF offiziell in die HDTV-Ära starten.

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