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Bericht

Für höhere Frauenquote in medientechnischen Berufen

Erstmalig Förderpreis für exzellente Abschlussarbeiten vergeben

RBB-Intendantin Dagmar Reim (re.) bei der Überreichung des 1. Preises an Zora Schärer von der TU Berlin Quelle: ARD/ZDF/Kielhorn 30.09.2009

Im Rahmen der IFA verliehen am 7. September ARD, ZDF, Deutschlandradio und Deutsche Welle erstmalig den Förderpreis „Frauen und Medientechnologie“. Ausgezeichnet wurden herausragende akademische Abschlussarbeiten zu technischen Fragen der audiovisuellen Medienproduktion oder -distribution im Rundfunk.

Den mit 5.000 Euro dotierten 1. Preis gewann Zora Schärer, Absolventin der TU Berlin, mit ihrer Magisterarbeit zur Binauraltechnik. Ihre Arbeit ist momentan besonders für die Audioforschung und die akustische Planung von Interesse. „In Zukunft wird man sich aber auch beim Musikhören mit Kopfhörern in einen Konzertsaal versetzt fühlen, und es wird klingen, als säße man auf dem besten Platz mitten im Saal“, verspricht Zora Schärer.

Der 2. Preis und damit 3.000 Euro gingen an Janine Liebal von der TU Ilmenau für die Entwicklung eines Leitfadens zur Gestaltung von Software für Kinder. Zum Hintergrund ihrer Diplomarbeit sagt sie: „Heute erscheinen Rundfunk-Sendeformate auch als Computeroder Lernspiele und bekannte Figuren werden zu interaktiven Begleitern für die Kinder. Mein Leitfaden ermöglicht es, diese neuen Medien kindgerecht umzusetzen, so dass der Beliebtheitsgrad der gesamten Marke unterstützt wird.“

Über den 3. Preis und 2.000 Euro freute sich Friederike Maier von der Leibniz Universität Hannover. Ihre Diplomarbeit beschäftigt sich mit DRM+ (Digital Radio Mondiale im UKW-Bereich). „Meine Arbeit soll dazu beitragen, dass kleine Lokalradios eigene Frequenzen erhalten und mit wattarmen Anlagen senden können“, erklärt die Preisträgerin. Nach Aussage der diesjährigen Schirmherrin, RBB-Intendantin Dagmar Reim, entstand die Idee einen solchen Preis auszuloben, auf der Produktions- und Technikkonferenz von ARD und ZDF.

Damals fiel uns auf, wie wenig Frauen in diesem Bereich vertreten sind, und das wollten wir ändern. Die Gleichstellungsbeauftragten aller Häuser unterstützen diesen Förderpreis ausdrücklich.“ Mit der Anzahl der Bewerbungen zeigte sich Reim zufrieden. In diesem Jahr gebe es den Preis zum ersten Mal, und auf Anhieb hätten sich 27 Frauen beworben. „Sie haben Abschlussarbeiten eingereicht, also Bachelor-, Diplom-, Magister- und Doktorarbeiten. Auch wenn 27 zunächst nicht nach viel klingt – es ist ein Anfangserfolg und natürlich ein Ansporn, im kommenden Jahr mehr daraus zu machen.“ Interessant dabei sei, dass die meisten Frauen nicht von selbst auf die Idee kämen, ihre Arbeiten einzureichen. Es wären Betreuer oder Kommilitonen, die die Bewerberinnen dazu ermutigt hätten.

Die Qualität der eingereichten Arbeiten lobte die Schirmherrin als sehr hoch. Das zeige schon die Bandbreite der Abschlüsse, die mit den eingereichten Arbeiten erzielt werden sollten, angefangen vom Bachelor bis hin zum Doktortitel. „Vor allem die zehn Arbeiten, die es bis ins Finale geschafft haben und von einer Fachjury bewertet wurden, verfolgen sehr innovative Ansätze.“

Dagegen konnte im ersten Jahr des Förderpreises kein Sonderpreis für eine herausragende Bachelorarbeit verliehen werden. „Leider hat es die einzige eingereichte Bachelorarbeit nicht unter die zehn besten Arbeiten geschafft“, bedauert Dagmar Reim.

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