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Fraunhofer IIS und TU Ilmenau forschen für die Zukunft des Digitalen Rundfunks

Ilmenauer Projektgruppe sucht Gespräch mit Thüringer Unternehmen

Forschen für die Zukunft des digitalen Radios Quelle: TU Ilmenau 17.04.2009

 

 

Mit einem ehrgeizigen Projekt will eine Forschungsgruppe der TU Ilmenau und des Fraunhofer IIS neue Technologien zur drahtlosen Verteilung digitaler Medieninformation oder Datendienste hervorbringen. Das ambitionierte Vorhaben wird vom Thüringer Kultusministerium mit rund 2,3 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren gefördert. Die TU Ilmenau verspricht sich vom Projekt aber nicht nur wissenschaftliches Ansehen, sondern auch wirtschaftlichen Erfolg. Mögliche Nutzer der Forschungsergebnisse sind Sende- und Empfangsgerätehersteller, Netzbetreiber, Landesmedienanstalten und Rundfunksender.

Die Projektgruppe an der TU Ilmenau erforscht digitales terrestrisches Fernsehen via DVB-T- oder DVB-H sowie neue hybride Verfahren für mobiles Fernsehen. „Damit sollen neue Möglichkeiten geschaffen werden, Medienangebote schnell und kostengünstig an möglichst viele Menschen zu übertragen“, erläutertProfessor Albert Heuberger, Fachgebietsleiter ‚Digitaler Rundfunk‘. Neue hybride Verteilsysteme wie zum Beispiel DVB-SH oder ETSI SDR (ETSI Satellite Digital Radio) nutzen eine Kombination von Satellitenübertragung und terrestrischen Sendern: „Satelliten versorgen das ‚flache‘ Land, für das eine terrestrische Infrastruktur zu teuer wäre, terrestrische Sender versorgen innerstädtische Gebiete, in denen ein Satellitensignal nicht mit ausreichender Qualität empfangbar ist“, so Heuberger. Vorteile dieser neuen Übertragungssysteme gegenüber DVB-T/H sieht er einerseits in der Erhöhung der sogenannten Leistungseffizienz: „Bei vergleichbarer Datenrate ist zur Versorgung des gleichen Gebiets eine geringere Sendeleistung erforderlich.“ Andererseits werde die Robustheit im Mobilempfang noch einmal deutlich verbessert: „Diese Standards sind auch auf geringen Stromverbrauch im Empfänger optimiert. Das bedeutet kleinere Geräte und längere Betriebszeit mit einer Batterieladung.“

Zur Finanzierung von Professur und Projektgruppe sagt Professor Gerhäuser, Leiter des Fraunhofer IIS: „Wir haben unseren Finanzplan ganz bewusst strategisch auf einen langen Zeitraum angelegt. Dabei haben wir eine gleitende Refinanzierung vorgesehen: Der Beitrag des Fraunhofer IIS ist solange abnehmend kalkuliert, bis die jeweiligen Projekte auf eigenen Beinen stehen.“  
Zu dieser Refinanzierung gehört auch, bereits im Anfangsstadium das Gespräch mit möglichen Kooperationspartnern in Thüringen zu suchen. „Wir hören genau hin, welcher Bedarf an technologischen Weiterentwicklungen und auch an konkreter Unterstützung besteht“, so Projektgruppenleiter Heuberger. Die dadurch gewonnene gute Basis für Kooperation könne perspektivisch in direkte Auftragsarbeiten oder gemeinsame Projekte münden.

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