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Kolumne

Einführung von Digital Radio als nationale Aufgabe

Halle/Saale mit besten Voraussetzungen für Sitz des künftigen Projektbüros

Uwe Ludwig, Vorsitzender des Vereins Digital Radio Mitteldeutschland Quelle: DRM e.V. 30.04.2010

Radiohören im Jahr 2012: Fünf Spartenkanäle, darunter ein Kinder- und ein Fußballkanal, für ganz Mutige auch ein Kanal mit Schwerpunkt Jazz. Dazu das breite Angebot privater Sender als auch das öffentlich-rechtliche Programmpaket. Abgerundet wird das bunte Programmangebot mit DRadio Wissen und einem regionalen Nachrichtenradio.

Bis zu dreißig Hörfunkprogramme könnten tatsächlich schon im Jahr 2011 über Digital Radio an fast jedem beliebigen Ort in Deutschland empfangbar sein. Die Chancen stehen derzeit gut, dass im Jahr 2011 landesweite und bundesweite Digital Radio- Netze an den Start gehen. Die nächsten Wochen und Monate werden für den Erfolg entscheidend sein, nachdem der Netzbetreiber Media Broadcast lizenziert ist. Bereits im ersten Jahr könnten 35 Senderstandorte in Deutschland in Betrieb gehen. Damit lassen sich 38 Millionen Hörer erreichen. Auf die Ausschreibung für den bundesweiten Multiplex gingen mehr Bewerbungen ein, als Kapazitäten zur Verfügung stehen. Das ist ein gutes Zeichen! Und auch auf landesweiter Ebene bewegt sich etwas, die ersten Bundesländer haben ihre landesweiten Digital Radio-Kapazitäten ausgeschrieben.

Sobald in den kommenden Monaten alle kommerziellen Voraussetzungen geschaffen sind, geht die Arbeit der Digital Radio-Beteiligten richtig los. Dann muss eine intelligente und nachhaltige Marken- und Kommunikationskampagne für Deutschland und seine Regionen gefunden werden.

Bei der Planung und Umsetzung dieser anspruchsvollen Aufgabe bietet die Einführung des digitalen Antennenfernsehens (DVB-T) aus den Jahren 2003 bis 2008 die praxiserprobte Vorlage. Alle Beteiligten – öffentlich-rechtliche und private Programmveranstalter, Netzbetreiber, Landesmedienanstalten, Industrie und die Medienpolitik – einigten sich hier auf eine klare und gemeinsame Kommunikationsstrategie. Dieser Schulterschluss sollte auch beim Digital Radio-Neustart gelingen. Charakteristisch für die DVB-T-Einführung war auch, dass das bundesweite Marken- und Kommunikationskonzept für Deutschland zentral konzipiert und dann auf die einzelnen Regionen heruntergebrochen wurde. Die in den Bundesländern ansässigen TV-Veranstalter unterstützten dieses Szenario mit Werbung zum Verbreitungsweg in ihren eigenen Programmen. Auch der Digital Radio-Neustart sollte sich durch bundesweite Planung und die Umsetzung in den Regionen auszeichnen. Die bundesweit und regional agierenden Radioveranstalter könnten selbst mit gutem Beispiel vorangehen und in ihren Programmen für Digital Radio werben.

Ein wesentlicher Unterschied wird im Vergleich zum DVB-T-Umstieg jedoch bleiben. Digital Radio muss damit leben, nicht von Anfang an alternativlos zu sein. Vielmehr bleibt UKW unentwegter Ansporn an Qualität und Inhalt für Digital Radio, Antrieb und Hindernis zugleich.

Als Verein Digital Radio Mitteldeutschland wollen wir hier in die Offensive gehen. Wir bieten allen Beteiligten die Organisation des bundesweiten Projektbüros an. Ein erster Schritt in diese Richtung ist bereits getan: der Sitz des Digital Radio Plattform e.V. (vormals: Initiative Marketing Digital Radio) ist im April 2010 von Bonn nach Halle/Saale verlegt worden.

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