Menue-Button
Interview

Ein Stück Lebensgefühl sollte beim Digitalradio-Marketing immer mitschwingen

Interview mit Ingo Brack, Artdirector der Internationalen Modeschule, ESMOD (München)

Quelle: Ingo Brack Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 31.10.2012

Herr Brack, Sie sind viel in der Welt unterwegs und in ein paar Stunden startet ihr Flieger nach New York. Was für ein Projekt wartet dort auf Sie?

Ingo Brack: Ich fliege zwar jetzt berufl ichnach New York, aber die Stadt liegt mir privat auch sehr am Herzen, da ich halb Amerikaner und halb Schweizer bin. Als Artdirektor unserer Internationalen Modeschule fliege ich zusammen mit 45 Studenten des Diplom-Jahrgangs nach New York, um Stoffe zu kaufen, Inspirationen zu tanken und Lifestyle und Fashion zu erleben. Als Modeschule gehen wir immer wieder Kooperationen ein, in denen es auch um technische Projekte geht. Zum Beispiel haben wir für eine große internationale Computer-Firma neue Kreationen für Laptop-Taschen entwickelt.

Während Sie in New York sind, findet auf den Medientagen in München eine Show am BDR-Stand statt, in der Lifestyle, Mode und Digitalradio-Geräte miteinander verknüpft werden. Wie ist diese Idee entstanden?

Wir halten seit Jahren mit der BDR Kontakt. Die Gegensätze unserer Arbeit ziehen sich an. Den Impuls für die Idee hat die BDR gegeben. Sie schickte uns verschiedenste Design Digitalradios. Die Aufgabe für unsere Studenten bestand darin, die passenden Outfits herauszusuchen, die zur Stimmung der Designradios passen. Wir wollten hierbei nur etwas verrückt sein und haben letztendlich auch tragbare Outfi ts für die Show herausgesucht.

Wie schätzen Sie als Mode-Designer die Palette der neuen Digitalradio-Geräte ein?

Meine Schüler und ich waren beim ersten Ansehen der Geräte sehr positiv überrascht. Dadurch, dass wir uns heutzutage alle in dieser Apple-Welt befi nden, haben meine Schüler mit Digitalradios noch nicht viel zu tun gehabt. Was sehr spannend war, dass die Studenten – man sieht es auch an den Outfits – zu den Geräten sowohl brave als auch „couturige“ Outfits assoziiert und ausgesucht haben. Und das drückt ja den Charakter unsererjeweiligen Produkte aus, nämlich dass für jeden Charakter, jeden Geschmack, jede Altersstufe etwas dabei ist. Ich persönlich fi nde es interessant, dass unter den Radio-Modellen vom Klassiker über das verrückte gelbe Outdoor-Radio, dem edlen schwarzen Design bis hin zum Retrodesign alles dabei ist. Ich könnte mir gut vorstellen, in meine Wohnung, die sehr kühl und modern eingerichtet ist, ein Retrodesign-Radio ins Sideboard zu stellen.

Was würden Sie aus Ihrer Sicht den Geräteherstellern empfehlen, wie sie ihre Geräte am besten präsentieren und verkaufen sollten?

Ich glaube schon, dass man mit dem Lifestyle-Ansatz und einem guten Marketing, verbunden mit einem großen Namen oder bekannten Gesicht, sehr gut Radios verkaufen kann. Lassen Sie uns einen Vergleich zum Modebereich herstellen. Beispielsweise steht hinter H&M ein gutes Marketing. H&M ist frühzeitig Kooperationen mit Anne dello Russo oder jetzt mit Martin Margiela oder auch mit Karl Lagerfeld eingegangen. Bei solchen großen Kooperationen greift das Marketing dann auch für die verschiedenen Zielgruppen. Darum halte ich die Idee der BDR so sehr gelungen. Wie ich schon angesprochen habe, haben wir die Outfi ts zu den Digitalradios nicht nur auf Girlies zugeschnitten, man kann in unseren „Radio-Outfits“ auch eine schicke Business-Frau mit 35 darin sehen oder wir haben ein freakiges Abendkleid. Wenn man ein Produkt anbietet, sollten die Argumente nicht vorrangig über die Technik kommen, die im Bereich Digitalradio ohnehin die Voraussetzung ist. Es sollte bei jedem Radio immer auch ein Stück weit dieser Lebensstil mitschwingen. Nicht zuletzt in diesem Bereich ist die Verpackung die halbe Miete.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ DIESE FACHDEBATTEN KÖNNTEN SIE AUCH INTERESSIEREN

Uwe Rempe

INITIATOR
Uwe Rempe
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info

Dipl.- Journ. Thomas Barthel

INITIATOR
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info

Simone Ulrich

INITIATORIN
Simone Ulrich
Freie Journalistin
Meinungsbarometer.info

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.