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Der klassische Verkehrsfunk lebt

Wie digitale Angebote das Programm ergänzen

Uwe Schimunek, Redakteur Quelle: Meinungsbarometer.info Uwe Schimunek Freier Journalist Meinungsbarometer.info 14.10.2016

Der Verkehrsfunk ist nach wie vor einer der wichtigsten Inhalte beim Radio. Das haben eine ganze Reihe von Radio-Managern im Interview mit dem Fachdebattenportal Meinungsbarometer.info bestätigt. Zwar setzen sie auch auf neue Technologien. „Ein Großteil der Menschen vertraut aber dem „offiziellen“ Verkehrsservice“, schätzt etwa Harald Gehrung, Geschäftsführer radio ffn ein. Auch Franziska Strobl, Programmleitung bei Radio Arabella pflichtet dem bei: „Interne Researches und auch unabhängige Untersuchungen zeigen: aktuelle Verkehrs- und Blitzermeldungen sind ein entscheidender Bestandteil des erfolgreichen Radio-Programms von Radio Arabella.“

Das gilt nicht nur für die privaten Anbieter. Christoph Schwarz-Demandt, Leiter Zentrale Verkehrsredaktion Hörfunk beim SWR, sagt: „Etwa 90% der Hörer wünschen sich diesen Service. In den Hörerumfragen wird nach Wetter und Nachrichten der Verkehrsservice regelmäßig an 3. Stelle genannt.“

Auch wenn der klassische Verkehrsfunk von herausragender Bedeutung für die Programme ist, bauen die Sender ihre digitalen Angebote online, auf Apps und anderen Ausspielwegen aus. „On air bleibt der Verkehrsservice in gleichem Umfang erhalten. Gleichzeitig arbeiten wir jedoch an neuen und besseren digitalen Verkehrsinformationssystemen“, bestätigt Gehrung und verweist auf die Navteq-Traffic-Technologie, die Daten auf bestimmte Navis überträgt.

Beim SWR werden alle Meldungen, die TMC-kodierbar sind, frei empfangbar an Navigationsgeräte gesendet. Wie der SWR-Verantwortliche Schwarz-Demandt berichtet, gibt es seit Dezember 2013 in Baden-Baden ein TPEG-fähiges Redaktionssystem in der Zentralen Verkehrsredaktion. Radio Arabella habe intern bereits die nötigen Strukturen geschaffen, um Verkehrsinformationen und Blitzermeldungen auch an digitale Dienste wie DAB+ und UKW RadioText zu übergeben, erklärt Franziska Strobel. „Diese Aufschaltung ist für Anfang 2017 geplant.“

Verkehrsfunk ist nicht nur für die Autofahrer nützlich, sondern für die Programme ein wichtiges Instrument der Hörerbindung. So hat Radio Arabella den Hörerservice um eine eigene WhatsApp-Nummer erweitert – „übrigens als erster Radiosender Deutschlands“, wie die Managerin betont. „Wir bekommen nach wie vor sehr gute Informationen von Hörern, die sich auf den Verkehrsservice beziehen und uns dabei helfen wollen, unsere Meldungen zu aktualisieren“, bestätigt Schwarz-Demandt vom SWR und radio ffn-Geschäftsführer Gehrung ergänzt: „Vor allem aber auch, wenn sich Staus auflösen oder aufgelöst haben, erhalten wir zeitnah Feedback. Daher spielen unsere Hörer beim Verkehrsfunk auch weiterhin eine zentrale Rolle.“

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