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Das Henne/Ei-Problem am Strommarkt

Warum neue intellegente Tarife für jedermann noch Zeit brauchen

Rüdiger Winkler, Geschäftsführer edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. Quelle: edna Rüdiger Winkler Geschäftsführer edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. 06.02.2019
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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Die neuen Regeln zur Verteilung von Daten am Strommarkt bringen ab Ende des Jahres "eine Vielzahl von großen und kleinen Veränderungen mit sich", weiß Rüdiger Winkler, Geschäftsführer edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. - doch für viele Kunden braucht es noch Zeit, bis es einen intelligenten Energiemarkt gibt.







Ab 2020 sollen alle Daten von Stromzählern sternförmig vom Messgerät aus an alle Markt-Player verteilt werden. Was ist der Vorteil am neuen Verfahren?
Der Energiemarkt der Zukunft benötigt diese Daten, um Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Verbrauch von Energie besser verknüpfen und regeln zu können. Der Versand der Verbrauchsdaten direkt aus dem Gateway heraus ermöglicht eine wesentlich schnellere Kommunikation und damit auch bessere Reaktionsmöglichkeiten für alle Marktteilnehmer.
 
Für einen optimalen Ablauf sind intelligente Messgeräte vorgesehen – inwieweit können diese bis zum vorgesehenen Zeitpunkt im Einsatz sein?
Da die Gateways der ersten Generation, wie sie durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI zertifiziert wurden, eine solche sternförmige Kommunikation nicht unterstützen, wird diese nun erst einmal durch die Software der Messstellenbetreiber in der Marktkommunikation 2020 abgebildet. Für die nächste Gerätegeneration, die diese Kommunikation unterstützt, hat das Bundeswirtschaftministerium BMWi jetzt eine Roadmap vorgelegt. Danach wird es noch eine ganze Weile dauern, bis diese Funktionen zur Verfügung stehen.

Bei einem Jahres-Verbrauch von bis zu 6.000 Kilowattstunden ist Pflichteinbau für Smart-Meter nicht vorgesehen. Welche Auswirkungen hat das auf dieses Markt-Segment?
Da die erste Gerätegeneration funktional noch unvollständig ist, macht es durchaus Sinn, Kunden mit kleinen Verschiebe- und Einsparpotentialen von der Verpflichtung auszunehmen. Zuerst muss das Henne-/Ei-Problem durchbrochen werden. Dann können neue Tarifangebote entstehen, mit denen man dann auf die Masse der Kunden zugehen kann.
 
Welche Aufgaben kommen durch die Mako 2020 diesem Jahr auf die Unternehmen der Branche zu?
Die Marktkommunikation 2020 bringt eine Vielzahl von großen und kleinen Veränderungen mit sich: von der Verkürzung von Fristen über die Zuständigkeit des Messstellenbetreiber für die Ersatzwertbildung bis zur SLP-Bilanzierung beim Übertragungsnetzbetreiber. Das alles muss von der Branche zuerst einmal eingeübt werden. Erst wenn dieser Umstellungsschritt getan ist, kann die Masse der Gateways bei den Kunden installiert werden und einen sinnvollen Beitrag zur Energiewende liefern.

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