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Bericht

Bunte mitteldeutsche App-Landschaft: Musik, Nachrichten, Fußball

Private Radioveranstalter denken bereits über Bezahlinhalte nach

Apps laufen auf iPhone sowie Blackberry- und Nokia-Handys Quelle: Deutsche Telekom AG 30.04.2010

Nachdem Apple mit seinem iPhone und den dazu angebotenen Applikationen, sogenannten Apps, große Erfolge feierte, zogen andere Handy-Hersteller wie Nokia und Blackberry nach. Auch die privaten mitteldeutschen Radioanbieter setzen auf diese Zusatzfeatures. „Selbstverständlich bieten wir Apps für Antenne Thüringen und für Radio TOP 40 an“, bestätigt Hans-Jürgen Kratz, Geschäftsführer von Antenne Thüringen. In beiden Apps werden Nachrichten angeboten, die aktuell gespielten Titel aufgelistet, zudem besteht die Möglichkeit, direkt mit dem Studio zu kommunizieren sowie Fotos und O-Töne zu senden. Auffällig sei, dass die unterschiedliche Hörerschaft die Applikationen auch verschieden stark nutze, so Hans-Jürgen Kratz: „Die App von Radio Top 40 wird viermal häufiger als die von Antenne Thüringen heruntergeladen, obwohl Antenne Thüringen eine neunmal höhere Stundenreichweite besitzt.“

Auch die beiden Radiosender SAW und Rockland offerieren ihren Hörern bereits per App aktuelle Nachrichten, Verkehrsmeldungen, Flitzer-Blitzer, Musiknews, Veranstaltungstipps und Podcasts. Die Downloadzahlen bezeichnet Jens Kerner, Leiter Unternehmenskommunikation, als „vielversprechend“. Wichtiger als die Entwicklung der App-Nutzerzahlen sind ihm dabei allerdings die Einschaltzeiten der Livestreams und die Anzahl der Zugriffe, beispielsweise auf die Podcasts.

Über 200.000 App-Downloads konnte das Fußballradio 90elf seit dem Start im Februar 2009 verzeichnen. Dieses Wachstum sei kontinuierlich, betont Christoph Kruse, Prokurist bei Regiocast Digital und Projektmanager von 90elf. Nach seiner Einschätzung ist es besonders wichtig, dass die Fußball-Fans „sich auf einen Blick mobil informieren können“. Dazu werden beispielsweise per App Live- und Newsticker sowie Punkte-Tabellen bis hin zur 3. Liga bereitgestellt. Eine Studio-Webcam gibt es nicht, dafür bietet 90elf einen Rückkanal ins Studio, damit Fans und Hörer direkt mit dem Moderator kommunizieren können. Laufen mehrere Spiele parallel, so können Nutzer auch Einzelstreams via App abrufen. Seit diesem Jahr bietet das Fußballradio neben iPhone-Applikationen auch Nokia-Apps an. Derzeit sei die mobile Verbreitung für 90elf von entscheidender Bedeutung, so Kruse: „Mobile Endgeräte sind für uns der perfekte Verbreitungsweg.“

Dass es auch ohne Nachrichten-Applikation geht, beweisen noch 89.0 RTL und Radio Brocken. Beide Sender bieten derzeit reine Musik-Apps für das iPhone an, wie Unternehmenssprecher André Gierke mitteilt. Allerdings sei eine Erweiterung des mobilen Angebots mit Nachrichten, Wetter, Verkehrsmeldungen, Events sowie einer Community-App denkbar. „Damit hätten unsere User stets einen Quick-Zugriff auf ihr Profil in der Community“, blickt Gierke voraus. Parallel werde derzeit die Ausweitung auf weitere Mobiltelefon-Typen geprüft.

Doch bleiben Apps auch als kostenpflichtige Variante für Verbraucher interessant? Nur Christoph Kruse von 90elf spricht sich klar für dieses Geschäftsmodell aus. Allerdings erst dann, „wenn die Inhalte einen echten Mehrwert für die Hörer darstellen.“ Solche Bezahlinhalte probiere sein Unternehmen immer dann aus, „wenn wir 90elf über Zusatzfeatures veredeln können.“ Antenne Thüringen und SAW/Rockland planen hingegen derzeit keine kostenpflichtigen Apps.

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