Die analoge terrestrische Hörfunkübertragung via UKW hat in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ihren Höhepunkt erlebt und ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Vor allem das überaus knappe Frequenzspektrum lässt kaum mehr Spielräume für zusätzliche neue UKW-Programme zu. Die BLM setzt daher zur Sicherung der Zukunft des Mediums Radio auf die Digitalisierung des Hörfunks mit DAB+.
Auch in Bayern hat der bundesweite DAB+ Start die Dynamik für die Markteinführung von Digitalradio beachtlich verstärkt. Nach einer gesonderten Erhebung im Rahmen der Funkanalyse Bayern 2012 besitzen und nutzen ca. 0,817 Mio. Personen mindestens ein DAB-Empfangsgerät. Dies entspricht 7,7 % der bayerischen Bevölkerung (ab 14 Jahren).
Im Sommer 2012 hat der Medienrat der BLM weitere Programme für die Verbreitung mit DAB+ genehmigt. Seit September ist auch das landesweite Programm ANTENNE BAYERN mit Digitalradio neben weiteren sieben landesweiten Angeboten mit einem handelsüblichen Digitalradio im Standard DAB+ bayernweit zu empfangen. Bis Jahresende werden in den beiden Metropolregionen München und Nürnberg weitere zwölf lokal-regionale Programme ihren Simulcastbetrieb in DAB+ aufnehmen. Damit können die Hörer in diesen Regionen bereits mehr als 40 unterschiedliche Programme über DAB+ empfangen, was etwa doppelt so viel ist wie sie derzeit über UKW empfangen können. Dies stimuliert deutlich den Markt für die neuen Radiogeräte in Bayern.
Von besonderer Bedeutung für die BLM ist die Einführung von Digitalradio für lokal-regionale Angebote außerhalb der Ballungsräume. Hierfür werden von der BLM die notwendigen nachhaltigen Konzepte entwickelt.