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Bericht

Bei DRadio Wissen springt man nicht über jedes Stöckchen

Wissensprogramm setzt auf Interaktion mit seinen Nutzern

Studio von DRadio Wissen Quelle: Deutschlandradio/Bettina Fürst- Fastré 31.08.2012

DRadio Wissen will seinen Bekanntheitsgrad erhöhen. Dazu setzt das dritte Vollprogramm des Deutschlandradios auf stete Interaktion. Spätestens Anfang September wollen die Kölner durch eine „On-Site“-Umfrage herausfi nden, mit welcher Art Mediennutzer sie es zu tun haben.

Mitte Januar 2010 ging DRadio Wissen über Digitalradio DAB alt (seit dem 1. August 2011 über DAB+) und das Internet auf Sendung. Von Beginn an leitet Dr. Ralf Müller-Schmid die Redaktion, die aus 28 festen und ca. 100 freien Mitarbeitern besteht. Mit der Entwicklung der Hörerzahlen ist er sehr zufrieden. „Der Livestream wird eine Million Mal im Monat abgerufen. Auf dem Niveau sind wir auch gestartet. Es gab also keinen Einbruch wie sonst manchmal bei neuen Angeboten.“

Der rein digitale Sender, der nicht im UKW zu empfangen ist, spricht eine jüngere Hörerschaft als im Deutschlandradio-Schnitt an – auch über soziale Netzwerke. Dazu Müller-Schmid: „Begonnen haben wir mit einem Blog und Twitter, später kamen Facebook und Google+ dazu. Anfangs gab es aber auf unserem Google+-Profil kaum Resonanz, daher wollten wir dort aussteigen. In dem Moment, als wir dies ankündigten, begann eine Protestwelle.“ DRadio Wissen behielt das Profil. Seitdem hätte sich die Zahl der Einkreisungen auf jetzt 6.700 verdoppelt. Bei Facebook ging der Daumen 26.000 Mal hoch, der Twitter-Account zählt mehr als 11.000 Follower. Der gelernte Wissenschaftsjournalist weiter: „Die Kommunikation mit unseren Usern ist immer ein Lernprozess. Keine Kommentare zu bekommen bedeutet ja nicht, dass man nicht wahrgenommen wird, sondern auch einfach stilles Lesen.“

Grundsätzlich unterscheide sich die Social-Media-Resonanz von Leserbriefen früher. Zum einen, weil erstere in Echtzeit passierten, zum anderen, weil manchmal mit einer möglichen Reaktion der Redaktion gespielt würde. „Wir versuchen aber, nicht über jedes Stöckchen zu springen.“ Schließlich würde das Programm von „journalistischen Profis für Menschen gemacht, die lernen und etwas wissen“ wollten.

Neben der Arbeit in den sozialen Netzwerken befände man sich bei DRadio Wissen „in permanenter Reflexion“ über das Programm. „Ich halte nichts davon, Programmänderungen zu bestimmten Zeitpunkten anzukündigen.“ So etwas sei allenfalls unter Marketingaspekten bedenkenswert. Einer der nicht terminierten Änderungskandidaten ist die Klangfarbe: „Gestartet sind wir mit Elektropop. Das wollen wir erweitern, wenn auch weiter im Popbereich, denn Musik gehört einfach zu einem guten Radio.“ Auch bei der „moderativen Ansprechhaltung“ werde experimentiert. „Deshalb starten wir Ende August, Anfang September eine On-Site-Befragung, um herauszufinden, welche Mediennutzertypen wir überhaupt ansprechen.“ Was auch immer sich bei DRadio Wissen verändert, eines bleibt seinem Chef zufolge bestehen: „Grün finde ich gut, die Farbe werden wir beibehalten.“

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