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Bericht

Bayern will Landsleute künftig mithilfe von DAB+ schützen

Staatregierung prüft Einsatz eines neuen Notfallwarnsystems

Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 20.10.2014

Das Bayerische Staatsministerium des Innern prüft derzeit, ob das neue über Digitalradio ausgespielte Notfallwarnsystem EWF (Emergency-Warning-Functionality) System schon bald offiziell im Freistaat zum Einsatz kommt. Wie Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern im Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk sagte, wird es mit EWF möglich sein, „die Information der Bevölkerung bei Gefahrenlagen weiter zu verbessern“. Grundsätzlich bietet nach Einschätzung Ecks die Nutzung von rundfunkbasierten Warnmeldungen den Vorteil, das nicht nur Gefahren angekündigt, sondern auch spezielle Verhaltensregeln an die Bevölkerung weitergegeben werden können.

In den Augen des Bayerischen Staatssekretärs liegt der Vorteil von EWF über DAB+ vor allem darin, dass Notfallinformationen schnell zu den Hörern gelangen können. Mithilfe des neuen Systems kann nach Einschätzung Ecks „die Bevölkerung insbesondere bei unmittelbaren Gefährdungssituationen zügig auf die Warnung reagieren und ihr Verhalten gegebenenfalls darauf abstellen“. Besonders wertvoll sei jedoch, dass neben der eigentlichen Durchsage im Radio, die Warnmeldung als sinnvolle Ergänzung auch im Textfeld des Endgerätes erscheinen. „Auf diese Weise ist es möglich“, so der Staatsekretär weiter, „dass die Warnmeldungen erneut nachgelesen werden können und die Möglichkeit besteht, ergänzende Hinweise in mehreren Sprachen auf den Radiodisplays auszuspielen. Zudem begrüßte Eck die Möglichkeit, dass sich entsprechend ausgestattete Digitalradio- Endgeräte bei einer Warnmeldung automatisch aus dem „Stand-by-Modus“ einschalten können. “Vorausgesetzt natürlich“, so Eck weiter, „dass ein entsprechendes DAB+ Endgerät vorhanden ist, das die erforderlichen technischen Voraussetzungen erfüllt“.

Entwickelt hat das Notfallwarnsystem das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) in Erlangen auf Anregung der Bayern Digital Radio GmbH (BDR). Bereits im letzten Jahr wurde die EWF-Technologie auf den Medientagen München auf einem Noxon-Gerät der Öffentlichkeit präsentiert. Das Warnsystem funktioniert so, dass im Katastrophenfall – egal welches Digitalradio-Programm gerade gehört wird – die Warnmeldung direkt über DAB+ ausgespielt wird. Neben der akustischen Durchsage soll im Katastrophenfall an den Digitalradio-Empfängern eine LED leuchten und auf den Displays ein Text erscheinen: „Achtung: Katastrophenmeldung, weitere Informationen auf Journaline“.

Schon heute ist im aktuellen DAB+ Standard theoretisch eine solche Funktion vorgesehen. Derzeit fehlen jedoch noch entsprechende Endgeräte auf dem Markt. Sobald aber EWF als offi zielles staatliches Warnsystem an den Start gehen sollte, wird sich das nach Experteneinschätzung schnell ändern.

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