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Autokino-Events als legitimes Mittel in Dürrezeiten

Wo Chancen und Gefahren für Künstler liegen

Hans Stratmann - Geschäftsführer MTS LIVE Quelle: MTS LIVE/ Joerg Dieckmann Hans Stratmann Geschäftsführer MTS Live 15.06.2020
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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Hans Stratmann von der Agentur MTS-Live bezweifelt, dass Autokino-Events zum Erhalt kultureller Vielfalt beitragen können und nennt dafür gute Gründe. Sein Unternehmen vertritt erfolgreiche Comedy- und Family-Entertainment-Acts wie etwa Luke Mockridge, Atze Schröder oder Lisa Feller.







Eine Reihe von Künstlern setzen in der Corona-Krise auf Events in Autokinos. Welchen Beitrag können solche Events zum Erhalt der kulturellen Vielfalt in der Corona-Krise leisten?
Sie sind ein legitimes Mittel in Dürrezeiten ein wenig Entertainment anzubieten, keinesfalls tragen sie aber zur Erhalt kultureller Vielfalt bei, denn sie sind in den meisten Fällen nicht geeignet, den Anspruch des kulturellen Angebotes, der individuellen Performance des Künstlers zu erfüllen. Für alle Inhalte, und das sind bei Live-Angeboten die meisten, die von Interaktion mit dem Publikum befruchtet werden, sind sie sogar kontraproduktiv, da die Darbietung nicht in gewohnter Qualität übergebracht wird, was unbewusst beim Publikum den Eindruck einer weniger guten Darbietung auslösen kann, die in seiner Erinnerung mit dem Künstler verbunden bleibt, ohne dass die besonderen Umstände dazu abgespeichert werden.

Für welche Genres und Gattungen sind solche Auftritte aus Ihrer Sicht besonders geeignet – und für welche weniger?
Musik-Acts werden eher ihr Angebot überbringen können, als Sprach-Künstler.

Der Ton bei Autokinos wird regelmäßig über UKW auf die Stereoanlage im Wagen übertragen. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus?
Die Herausforderung dürfte nicht anspruchsvoller sein, als die einer üblichen Live-Tonmischung des Ingenieurs. Vor den engen Budgets ist allerdings fraglich, ob genug Geld für hochwertiges Equipment und fähiges Personal zur Verfügung steht. Ist das so, dürfte die Tonmischung, die für die Übertragung zur Verfügung gestellt wird, besser ein, als die in einem regulären Live-Konzert, da der Ton-Ingenieur „nur" eine Mischung machen muss, die auf seine Ohren passt. Die gleiche kommt dann im UKW Empfänger an. In einem Konzertsaal muss er einen Kompromiss erstellen, der nicht nur auf seinem Platz, sondern auch auf den meisten anderen Plätzen gut klingt.

Welche Potenziale sehen Sie in einer digitalen Nachverwertung der für Hifi-Anlagen optimierten Ton-Mischung?
Die für den Autokino-Zweck erstellte Tonmischung ist nicht zwangsläufig in einer Qualität (Hifi), die die Möglichkeit einer digitale Nach- und Zweitverwertung beflügelt, daher sehe ich kein großes Potential in dieser Option.

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