Der neue Übertragungsstandard DAB+ ist derzeit in aller Munde. Da wird geschwärmt von höherer Kompression im MPEG 4- Format und mehr Programmen über eine Frequenz. Der Ein oder Andere verdammt gar den „alten“ Standard DAB als Auslaufmodell und fordert dessen sofortige Abschaltung.
Ein Standpunkt, den Bert Pröpper, Geschäftsführer der trinloc GmbH, nicht nachvollziehen kann. „DAB+ ist bestimmt eine ökologische und auch volkswirtschaftlich sinnvolle Erweiterung der digitalen Broadcast Familie. Als Produzent und Kunde hätte ich es aber gerne gesehen, wenn, wie in anderen Bereichen schon praktiziert, z.B. bei der Erweiterung von ISDN auf ADSL, mehr der ergänzende Gedanke bei der Publikation im Vordergrund gestanden hätte. ISDN besteht noch neben ADSL und DAB ist die Basis für DAB+ und beides hat seinen Anwendungsbereich. Ein Entweder-Oder gibt es nicht.“
Um die Position seines Unternehmens zu untermauern, können am IFA-Stand von trinloc beide Standards empfangen und gehört werden. Damit ist erstmals ein direkter Vergleich der bislang nur theoretisch diskudiskutierten Qualitätsunterschiede zwischen DAB und DAB+ live hörbar.
Die trinloc GmbH setze auf die direkte Gegenüberstellung von DAB und DAB+, da der neue Standard die Systemfamilie sinnvoll ergänze und deren Bekanntheitsgrad fördere. „Ein Vergleich der Systeme ist für den Kunden interessant, denn die Vorteile von DAB lassen sich nur so „fühlen“, so Pröpper.
Am DAB-Gemeinschaftsstand auf der IFA stelle die trinloc GmbH als erstes deutsches Unternehmen einen Radioempfänger in der neuen Norm DAB+ vor. Das Gerät „Sinfonie“ werde neben DAB+ auch den bisherigen DAB-Modus und UKW empfangen. Eine Gerätevariante wolle der Hersteller zusätzlich mit der Empfangsmöglichkeit von Internetradio ausstatten. „Zum ersten Mal präsentiert trinloc damit gängige und neue Standards zusammen im Designergehäuse“, sagt Pröpper weiter. „Übrigens geben wir eine Normgarantie für unseren DAB Empfänger Sinfonie. Dabei garantieren wir, dass auch zukünftige Standards nachträglich implementiert werden können.“
Das rheinland-pfälzische Familienunternehmen trinloc hatte die Produktion des UKW-/DAB- Empfängers Sinfonie erst vor kurzem aus China nach Deutschland geholt. Seither werden die neuen Empfänger im Firmensitz Rheinbreitbach bei Bonn produziert. „Mit ausgefeilter Technologie, direktem Einkauf über Niederlassungen und straffer Logistik lassen sich qualitativ hochwertige Geräte in einem angemessenen Preis-Leistungsverhältnis auch in deutschen Landen produzieren“, erklärt Pröpper weiter. Der neuartige Multi-Empfänger „Sinfonie“ sei zudem vollständig in Deutschland konzipiert und entwickelt worden.