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AFTER WORK LUXURY EMPFEHLUNG FÜR ENTSCHEIDER

Familienunternehmen SEETELHOTELS seit 25 Jahren auf der Sonneninsel Usedom

Rolf Seelige-Steinhoff über Digitalisierung und neue Unternehmens-Werte

Vor mehr als 20 Jahren besuchte die aus Westfalen stammende Familie Seelige-Steinhoff erstmal die Insel Usedom und war schnell begeistert von der Sonneninsel an der Ostsee. Damals begann eine beeindruckende Unternehmensgeschichte. Unter dem Motto "Geht nicht, gibt´s nicht", gründete der engagierte Schuhfabrikant Burghardt Seelige-Steinhoff 1992 gemeinsam mit seinem Sohn Rolf das Unternehmen SEETELHOTELS (ursprünglich: Seetel). Bis heute ist das Familienunternehmen zur kleinen, feinen Hotelgruppe mit 16 Häusern an den schönsten Plätzen der Sonneninsel gewachsen. Im Interview sprachen wir mit dem jetzigen Geschäftsführer, Rolf Seelige-Steinhoff über die Anfänge, über seine Visionen, über Digitalisierung und ein geplantes Kinderhotel.

BILDERGALERIE

Herr Seelige-Steinhoff, Sie haben als eine westfälische Familie auf der Sonneninsel Usedom investiert. Wie waren damals ihre ersten Eindrücke?
Als wir hier anfingen zu investieren, war die Insel Usedom für mich absolutes Neuland. Als wir das erste Mal mit unserem Vater auf die Insel Usedom gefahren sind, hatte ich noch gar keine Vorstellung von der Ostseeinsel. Wir waren sofort von diesem Kleinod, von der Natur und der Gebäudestruktur begeistert. Ich bin meinem Vater wirklich sehr dankbar dafür, dass ich so viele Jahre mit ihm zusammenarbeiten konnte. Denn seine Vision, zu erkennen, was man aus dieser Region und den vorhandenen Potentialen wirklich machen kann, hat er uns vorgelebt. Ursprünglich wollten wir nur ein paar Jahre Aufbau Ost betreiben und jetzt feiern wir unser 25-jähriges Bestehen. Das spricht nicht zuletzt für unsere nachhaltigen und langfristigen Unternehmens-Werte. Und vor allem haben meine Familie und ich Usedom lieben gelernt.

Sie haben eine besondere Vision für ein neues Familienhotel in Trassenheide entwickelt. Bei ihren Plänen spielt dabei die Digitalisierung eine besondere Rolle.
Wir planen auf der Insel Usedom ein Kinderhotel für Familien mit Kindern zwischen 0 und 12 Jahren. Hier wollen wir in dem Bereich der Digitalisierung ganz neue Wege gehen. In Trassenheide im Norden der Insel haben wir derzeit eine Anlage, die als Familienhotel geführt und in den nächsten zwei Jahren komplett umgebaut wird. Sie erstreckt sich über 70.000 Quadratmeter und soll komplett autofrei werden. Die Kinder dürfen ihre Eltern mitbringen, Eltern ohne Kinder dürfen ins Kinderhotel gar nicht hinein. Die Kinder werden hier den ganzen Tag animiert und wir wollen ihnen spielerisch Wissen vermitteln.

Und wo setzt Ihr Digitalisierungs-Konzept an?
Wir wollen alle Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen und somit auch den Eltern zeigen, welches Möglichkeiten es gibt. Simples Beispiel: Wenn Sie auf einer so großen Anlage kleine Kinder haben, dann sind sie sehr auf Sicherheit bedacht. Die Anlage ist komplett abgesichert und umzäunt. Darum geben wir den Kindern einen kleinen Chip, so dass sie die Türen öffnen können. Mit Zustimmung der Eltern können wir genau sehen, wo sich das Kind auf der großen Anlage gerade befindet. Das heißt, wir wollen zeigen, wie man Sicherheit und Technologie miteinander verbinden kann.

Es geht so weit, dass wir auf der Anlage verschiedene Attraktionen bzw. Points of Interest kreieren, an denen das Kind zum Beispiel ein Foto machen lässt, dass dann sogleich per Datentransfer aufs Zimmer geschickt wird. Am Abend kann sich die Familie dann gemeinsam die Fotos ansehen. Wir wollen einen kleinen sprechenden Roboter mit einführen, über den die Kinder einen Bezug zur digitalen Welt herstellen können.

In unserem Kinderhotel werden wir Hightech kombinieren mit nachhaltiger Ökologie. Das geht soweit, dass wir bestimmte Produkte selber anbauen und anpflanzen und zum Beispiel in einem Kinderkochstudio selber verarbeiten. In diesem Hotel wollen wir Dinge ausprobieren, die wir dann vielleicht später in anderen Bereichen und anderen Hotels übernehmen können.

Sie haben für Ihre Häuser das Motto kreiert: „Das Leben liebt Sie“. Das ist eine ungewöhnliche Perspektive.
Sie leitet sich aus unserer Führungskultur ab. Wir haben von Anfang an als Familie Werte erarbeitet und versuchten herauszufinden, was die Basis unserer Tätigkeit, was unser Fundament ist. Das sind Werte wie die Liebe zum Job, Liebe zu dem, was wir tun und Liebe zu den Menschen, zu den Gästen und Liebe zu den Produkten, mit denen wir arbeiten. Ein großes Thema ist auch der respektvolle Umgang mit den Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, das zieht sich über das Thema Nachhaltigkeit bis hin zum respektvollen Umgang mit den Kollegen und den Gästen. Und das Dritte: Wir arbeiten mit unseren Sinnesorganen, wie schmecken, fühlen, riechen, hören und sehen. Das ist unsere Basis.

Wenn wir das weiterdenken, kommen wir auf unser Motto „Das Leben liebt sie“. Das heißt: wir versprechen nicht, sondern wir möchten die Rahmenbedingungen schaffen, dass die Gäste mit sich wieder richtig ins Reine kommen und mit sich zufrieden sind. Zu Hause haben unsere Urlaubsgäste die Herausforderungen in Job und Familie zu bewältigen. Wir wollen im Urlaub die Voraussetzung schaffen, damit der Gast morgens in den Spiegel sehen und sagen kann „Das Leben liebt mich, ich bin glücklich“.

Glücklich auf Usedom.
Ja, richtig. Wir wollen damit bei unseren Gästen die Assoziation zu Usedom herstellen indem wir sagen: Die Insel Usedom ermöglicht uns einen Urlaub auf die feinste Weise. Mit uns als Hoteldestination und mit der Natur und der Architektur im Gesamten. Genau das soll den Gästen in Erinnerung bleiben, wenn sie wieder nach Hause fahren

In welchem Ihrer Häuser sollte man sich einmieten, wenn man Luxus genießen möchte?
Ich muss gestehen, dass das Flaggschiff der Seehotel, der Ahlbecker Hof, natürlich die Nummer ein ist. Er liegt direkt an der Ahlbecker Seebrücke mit einer traumhaften Aussicht. Wir haben dort eine exzellente Küche mit ganz unterschiedlichen Küchenkonzepten und im Übrigen eines der besten tailändischen Restaurants in Deutschland. Interessant ist, dass wir unser Strandhotel Atlantic an der Bansiner Promenade komplett neu umbauen wollen, mit neuen Zimmerkonzepten und neuem gastronomischen Konzepten. Es ist ein kleineres, persönlicheres und individuelleres Haus und sicherlich eine interessante Alternative zum Ahlbecker Hof.

Was sollte man nach einem Urlaub auf Usedom unbedingt gesehen haben?
Ich glaube, die Kaiserbäder mit ihren Stränden, seiner Architektur und den Seebrücken sind für mich der Mittelpunkt. Aber die Insel ist so vielschichtig, dass man sich die Zeit nehmen sollte, die unglaublich schönen und langen Radwege (240 km) zu befahren. So lernt man abseits der Zentren, zum Beispiel im Hinterland oder am Achterwasser, weitere Schätze der Insel kennen.

Herr Seelige-Steinhoff, vielen Dank für das Interview.

Hinweis: Dieses Interview wurde auch veröffentlicht in der gedruckten IFA-Ausgabe 2017 des Meinungsbarometers. Weitere Informationen zu den SEETELHOTELS auf Usedom finden Sie hier.